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Bausteine der pädagogischen Arbeit
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Bausteine der pädagogischen Arbeit

Übergang vom Kindergarten in die Grundschule

In Zeiten, in denen viel über vorschulische Bildung nachgedacht und die Veränderung der Schuleingangsphase durchgeführt wird, kommt dem Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule eine herausragende Bedeutung zu.

So lange dem Kindergarten vor allem die Rolle der sozialen Erziehung zugedacht ist und der Grundschule die der kognitiven Erziehung, sollte mit Ausdauer versucht werden, die Bil­dungsleistungen von Kindergarten und Grundschule zu verzahnen.

Um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule möglichst fließend und ohne Brüche zu gestalten, müssen sich die Vertreter beider Einrichtungen überlegen, wie sie dies gemein­sam schaffen.

Bedacht werden muss vor allen Dingen immer, dass der Übergang als Schnittstelle einschnei­dend und störungsanfällig sein kann, weil eine Rollenerweiterung stattfindet: Aus dem Kind wird ein Schulkind. Störanfälligkeit besteht deshalb, weil zwei Bereiche unseres Bildungswe­sens wesentlich getrennt voneinander arbeiten, dann aber lose gekoppelt werden.

Zunächst sollten Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen und –lehrer anschlussfähig wer­den. Die Grundschule muss bereits frühzeitig Interesse an der Arbeit der zum Schulbezirk gehörenden Kindergärten und Kindertagesstätten sowie den möglichen Schülerinnen und Schülern zeigen.

Wie sieht nun die Zusammenarbeit der Grundschule Houverath mit den zu ihrem Schulein­zugsbezirk gehörenden Kindergärten und Kindertagesstätten, dem Städtischen Kindergarten Effelsberg, dem Katholischen Kindergarten Houverath und dem Städtischen Kindergarten Houverath, aus?

 Die Erzieherinnen und die Eltern der Kindergartenkinder werden zu Informationsabenden über Erziehung und pädagogischen Fragestellungen eingeladen, sofern ein anstehendes Thema für sie von Interesse sein könnte.

Gemeinsam mit dem Schulträger wird jährlich ein Informationsabend für die Eltern der Vier­jährigen durchgeführt, an dem die Erzieherinnen teilnehmen.

Einige Monate nach der Einschulung und wenige Monate vor der Einschulung findet eine Kontaktkonferenz der Erzieherinnen und  Lehrerinnen der ersten Schuljahre sowie der künfti­gen ersten Schuljahre statt. Dies geschieht unter Wahrung der Schweigepflicht, aber die Er­zieherinnen haben sich häufig der Schweigepflicht durch die Eltern entbinden lassen. Es wer­den Fragestellungen über die Arbeit mit den derzeitigen und den künftigen  Erstklässlern dis­kutiert. So erhalten Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen und –lehrer wichtige Eindrücke und Rückmeldungen, die für die weitere Arbeit von Bedeutung sein und Veränderungen be­wirken kann.

Zukünftige Erstklässler besuchen mit ihren Erzieherinnen die Schule, nehmen am Unterricht teil, lernen ihre künftige Lehrerin kennen, ebenso das Schulgebäude mit allem, was dazu ge­hört.

Die zukünftige Lehrerin besucht die Kinder in „ihrem“ Kindergarten und knüpft dort Kontakte.

Kindergartenkinder, deren Erzieherinnen und Eltern werden zu Schulfesten, Projektwochen, Theatervorführungen usw. in die Schule eingeladen. Selbstverständlich werden die Schulkin­der und die Kolleginnen und Kollegen aber auch zu besonderen Festen und Feiern in die Kindergärten eingeladen.

 Neben diesen festen Bestandteilen der Kooperation, werden auch Einzelkontakte gepflegt und Informationen die von gegenseitigem Interesse sein könnten, ausgetauscht.

 Angestrebt ist sicherlich eine engere Verzahnung der Zusammenarbeit, zum Beispiel bei der Schuleingangsdiagnostik, bei der die Grundschullehrerin schon frühzeitig in die Beobachtung von Kindern in den Kindergärten miteinbezogen werden könnte.

Bei allen Zielen sollte die Idee im Vordergrund stehen, die Schnittstelle so zu reduzieren, dass der Übergang mehr und mehr fließend wird.

 

Umfassendes Fördern und Fordern

In der Grundschule Houverath wird ein Konzept zur kontinuierlichen Förderung der Kinder von der Einschulung bis zum vierten Schuljahr entwickelt. Um ein solches Konzept einsetzen zu können müssen alle an der Erziehung der Kinder Beteiligten  kooperativ zusammenarbei­ten. Förderung soll möglichst früh und effizient einsetzen. Defizite oder Begabungen sollen erkannt werden.

Zur Ermittlung des Bedarfs dienen

Zur Förderung der Kinder können verschiedene Maßnahmen zum Einsatz kommen.

Mehrere Lehrerinnen und Lehrer des Kollegiums haben an Fortbildungen in verschiedenen Bereichen teilgenommen, beispielsweise zur Dyskalkulie, zur Lese-Rechtschreib-Schwäche oder zum Thema informelle Diagnostik.

 

Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung vor der Einschulung

Schon bei der Einschulung der Kinder im Herbst eines jeden Jahres wird der Sprachstand der zukünftigen Schulkinder festgestellt. Dies geschieht in der Grundschule Houverath durch ei­nen informellen Test, in dem verschiedene Bereiche der kindlichen Entwicklung beleuchtet werden. Dabei sollen nicht nur die Deutsch-Kenntnisse erfasst werden, sondern auch andere Bereiche, die für die sprachliche Entwicklung des Kindes und die Arbeit in der Schule wichtig sind.

Je nach Ergebnis des Tests wird mit den Eltern Rücksprache gehalten, ob und gegebenenfalls welche Förderung für ihr Kind vor der Einschulung ratsam ist. Dies kann der Besuch eines Sprachkurses, der durch die Stadt Bad Münstereifel angeboten wird, sein, es kann der Rat sein, weitere fachliche Hilfe z. B. durch einen Logopäden zu suchen oder das Kind im häusli­chen Bereich zu fördern.

Fördern und Fordern in der Schuleingangsphase

Bei der Einschulung bringen die Kinder verschiedenste Kompetenzen mit in die Schule. Alle Kinder sollen danach auch gefördert werden. Das bedeutet, dass es verschiedene Wege der Förderung geben muss.

Bei vielen Lernschwächen ist es wichtig, dass eine Förderung in einer kleineren Lerngruppe stattfinden kann. Dieser Forderung kann in jahrgangsübergreifenden Stunden mit Einbindung von mindestens zwei Lehrkräften in einer offenen Unterrichtsform Rechnung getragen wer­den.

 Jahrgangsübergreifender Projektunterricht des ersten und zweiten Jahrgangs

In der zweiten Hälfte des ersten Halbjahres werden gemeinsam mit der Partnerklasse der zweiten Jahrgangsstufe Projektstunden durchgeführt. Darin soll durch den Einsatz freier Ar­beitsformen Werkstatt- oder Stationenunterricht die Möglichkeit geschaffen werden, dass Kinder zu einem Thema entsprechend ihrem Leistungsvermögen Aufgaben bearbeiten und Inhalte erlernen können.(ausführliche Darstellung im Konzept der Flexiblen Schuleingangs­phase.) Da  letztendlich darauf abgezielt wird, jeden Tag eine Projektstunde durchzuführen, besteht die Möglichkeit gezielt Material einzusetzen, durch das langsamer Lernende unter­stützt werden und schneller Lernende gefordert werden. Im Moment kann aus organisatori­schen Gründen nur an zwei Tagen eine solche Projektstunde angeboten werden.

Dadurch, dass zwei oder mehr Lehrkräfte an diesem Unterricht beteiligt sind, kann aus der Lerngruppe auch kurzfristig eine kleinere Gruppe gezielt gefördert werden. Eine kleinere, leistungshomogenere Gruppe ermöglicht intensivere Auseinandersetzung mit Teilbereichen des Unterrichtsstoffes und eine Minderung von äußeren Reizen. Dies kann einerseits für die  Förderung lernschwacher Kinder mit Konzentrationsstörungen wichtig sein, andererseits kann begabten Kindern eine gezielte Förderung über den Unterricht hinaus geboten werden. Die Erfahrungen, die in diesem Schuljahr mit einer solchen Förderung gemacht werden, sollen ausgewertet und für die weitere Planung der nächsten Jahre bereitgestellt werden.

 Förderstunden im Wochenstundenplan

Neben den Projektstunden, in denen jahrgangsübergreifend unterrichtet wird, gibt es in der Stundentafel der Klassen der Schuleingangsphase noch jeweils eine Förderstunde für Förde­rung im Klassenverband. Hier werden Inhalte und Fertigkeiten der Kinder gefördert, die für den spezifischen Unterrichts der jeweiligen Klasse wichtig sind. Hier können über den für alle Kinder zu lernenden Unterrichtsstoff hinaus Angebote gemacht werden und Inhalte gefestigt und wiederholt werden.

 Fördern in freien Arbeitsformen und Differenzierung im Unterricht

Schon im ersten Jahr der Schuleingangsphase werden den Kindern offene Unterrichtsformen, wie Stationenunterricht, Projektunterricht, Werkstattunterricht usw. vermittelt. Neben dem Ziel, das selbstbestimmte Lernen zu lernen, besteht hier die Möglichkeit über differenzierte Angebote Unterrichtsinhalte zu festigen, zu wiederholen oder zur Weiterführung und Über­tragung anzuregen. Einzelnen Kindern oder kleinen Gruppen können gezielt Aufgaben zur Bearbeitung gegeben werden.

 Fördern und Fordern im dritten und vierten Schuljahr

Im dritten und vierten Schuljahr findet die Förderung der Kinder im jeweiligen Klassenver­band statt. Der Unterricht in freien Formen wird hier weiter entwickelt. Hier werden die Kin­der durch gezielten Einsatz von Pflichtaufgaben und Zusatzaufgaben in ihren Fähigkeiten individuell gefördert. Dabei lernen die Kinder zunehmend mit Partnern oder in kleinen Grup­pen effektiv zusammen zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Lernschwache und lernstarke Kinder profitieren dabei voneinander. Wichtiger Teil des offenen Unterrichts in der Grundschule Houverath ist auch die sinnstiftende Präsentation der Arbeitsergebnisse für die anderen Schüler der Klasse oder auch für Kinder anderer Klassen. Oft ist damit die Erstellung eines gemeinsamen Unterrichtsprodukts verbunden, z. B. Eine Ausstellung mit Vorträgen oder ein von allen zusammen gestelltes Buch. Damit wird auch die Arbeit lernschwacher Kinder honoriert und positiv besetzt.

Daneben steht ebenfalls mindestens eine Wochenstunde Förderunterricht in der Stundentafel jeder Klasse zur Verfügung. Hier werden einerseits gemeinsam in angeleitetem Unterricht Inhalte der Fächer gefestigt. Andererseits werden in differenzierter Arbeitsweise verschiedene Fähigkeiten der Kinder gefördert.

 Förderung bei festgestellter Dyskalkulie oder Lese-Rechtschreib-Schwäche

In der Grundschule Houverath sind zwei Lehrkräfte durch Fortbildungen speziell für die För­derung von Kindern ausgebildet, bei denen eine Dyskalkulie oder eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vorliegt. Durch diese Fortbildungen angeregt wurden auch Materialien angeschafft, die es erlauben auf die spezifischen Defizite beziehungsweise Fähigkeiten der Kinder gezielt eingehen zu können. Am Anfang einer Förderung stehen diagnostische Tests dieser Teilleis­tungsschwächen, um die individuellen Lernvoraussetzungen festzustellen und dann durch Förderung möglichst auszugleichen. Da die Teilleistungsschwächen nur bei wenigen Kindern und in unterschiedlichen Jahrgängen auftreten werden sie innerhalb ihrer Lerngruppe geför­dert. Die ausgebildeten Lehrkräfte  übernehmen dabei beobachtende und beratende Funktion.

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Konzept zur Durchführung der flexiblen Schuleingangsphase

im Schuljahr 2005/2006

 Beschluss der Schulkonferenz zur Durchführung der flexiblen Schuleingangsphase im Schuljahr 2005/2006

 Zu Beginn des Schuljahres 2004/2005 wurden die Klassenpflegschaften von den KlassenlehrerInnen über die Einführung der Flexiblen Schuleingangsphase im kommenden Schuljahr informiert. In allen Klassen wurden die organisatorischen Möglichkeiten der Durchführung teilweise heftig diskutiert. Es ergab sich letztlich, dass die große Mehrheit der Eltern unter den vorhandenen Rahmenbedingungen für eine jahrgangsbezogene Durchführung der Eingangsphase plädierte.

Dieses Meinungsbild wurde auch in der Diskussion in der Schulpflegschaftssitzung deutlich, in der dieses Thema ebenfalls kontrovers diskutiert wurde.

In der Schulkonferenz wurde dann der Beschluss gefasst an unserer Schule die Flexible Schuleingangsphase zunächst in jahrgangsbezogenen Klassen durchzuführen.

  

Beschluss der Schulkonferenz zur Einführung der flexiblen Schuleingangsphase

 

Die Schulkonferenz beschließt

 

Die Zeit des kommenden Schuljahres wird benötigt um weitere Erfahrungen zu sammeln.

Pädagogische und methodische Grundsätze unserer Schule und Schulprogrammarbeit im Hinblick auf die flexible Schuleingangsphase

 

Das menschliche Lernen wird heute als konstruktivistisches Lernen gesehen. Das bedeutet, jedes Kind nimmt Lerninhalte verschieden auf und konstruiert sich sein eigenes Bild von der Wirklichkeit. Ein Kind soll dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten einerseits und dem inhaltlich gesetzten Anspruch andererseits lernen können.

Dieser Sicht von Lernen entspricht offener Unterricht.

Hier seien noch einige weitere Gründe für offene Unterrichtsmethoden zusammengestellt:

In unserer Schule wird, wie im Schulprogramm beschrieben, seit Jahren Wert auf die Praktizierung solcher Methoden gelegt. Ausgehend von Tagesplan- und Wochenplanarbeit können die Kinder freie Unterrichtsmethoden mit diszipliniertem, selbstverantwortlichem Arbeiten lernen und gleichzeitig in ihrer Klasse die notwendige emotionale Sicherheit und Gruppenzugehörigkeit erfahren. Ein Problem offener Unterrichtsformen liegt sicherlich darin, dass manche Kinder, insbesondere die schwächeren, sich überfordert fühlen bzgl. der freien Wahl der Lernangebote und der eigenen Organisation. Die Kinder müssen auf die ihnen gestellten Anforderungen intensiv vorbereitet werden. Hier ist die Lehrperson gefordert, den Kindern beratend und anleitend zur Seite zu stehen. Ist nun keine Beständigkeit vorhanden, d. h. wechseln wiederholt die Lehrer, die Gruppe und der Raum, so werden die Nachteile eines solchen Unterrichts vornehmlich auf dem Rücken der Schwächeren ausgetragen.

 

Im Abschnitt „Lernen lernen“ unseres Schulprogramms zeigen wir auf, wie wir Kinder befähigen wollen, sich auf die sich stets verändernde Umwelt optimal einzustellen. Eine Fülle von Instrumentarien soll helfen, selbständig denkende tolerante Mitmenschen heranzubilden.

„Lesende Schule“ so lautet einer unserer Ansprüche. Diesem entspricht unter anderem unsere Institution „Lesetreppe“. Wechselnde jahrgangsübergreifende Gruppen stellen Bücher vor, berichten über Projekte, lesen aus Ferientagebüchern oder halten Vorträge ihrer Wahl. Leseanfänger erhalten „Paten“, erfahrene Schüler anderer Jahrgänge.

In unserer umfangreichen Schülerbibliothek finden sich Schüler unterschiedlicher Jahrgänge zusammen und recherchieren Fakten für Referate, die sie im Klassenverband oder auf der Lesetreppe halten wollen. Am Computer erarbeiten sie zusammenfassende Texte, die als Wandzeitung oder als Beitrag in selbsterstellten Büchern veröffentlicht werden.

Zu Feiern, wie Weihnachten im Altenheim, Weihnachten in der Schule oder Karneval finden sich Spielergruppen, Gesangsgruppen und Instrumentalgruppen unterschiedlicher Jahrgänge zusammen, die gemeinsam Vorführungen gestalten.

In Projekttagen realisieren klassenübergreifende Gruppierungen Ideen und Vorstellungen.

 Seit vielen Jahren steht unserer Schule kein Schulkindergarten mehr zur Verfügung. Trotzdem schulen auch wir immer wieder Kinder ein, die eigentlich eine solche Einrichtung hätten besuchen müssen.

Diese Kinder wurden von uns bisher im 1. Schuljahr unterrichtet und soweit als möglich gefördert.

Kleine Klassen machten das möglich.

Nur in ganz seltenen Fällen musste ein Kind einmal nach dem 1. Schuljahr zurückgestellt werden. An unserer Schule ist also die Vermeidung von Negativerlebnissen schon lange üblich durch gezielte Förderung in kleinen Klassen.

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Begründung der jahrgangsbezogenen Gestaltung der flexiblen Schuleingangsphase

Folgende Überlegungen haben Eltern und Lehrer zu dem Schluss bewogen im kommenden Schuljahr 2005/2006 noch jahrgangsbezogen zu arbeiten:

Würden wir an unserer Schule schon im nächsten Jahr jahrgangsübergreifend unterrichten, so entstünden 3 Klassen 1/2 .  Nach den Unterlagen (Flex Handbuch Nr. 6 A S. 7) soll  jeder eingerichteten Klasse 1/2   ein Team, bestehend aus

1 Klassenlehrerin, 1 Teilungslehrkraft und bei Bedarf 1 Sonderpädagogin zugeteilt   

werden.

Da die Sonderpädagogin mit Sicherheit unserer kleinen Schule nicht zur Verfügung gestellt wird, bleiben also 2 Lehrkräfte pro Klasse, wobei eine Lehrkraft nur stundenweise eingesetzt würde.

An unserer Schule hieße das für Jahrgang 1/2,  3 Klassenlehrer  + 3 Lehrkräfte als Teilungslehrkräfte ( mit einigen Stunden).

 Unsere Schule hat zur Zeit 4 Vollzeitkräfte und 2 Teilzeitkräfte 

Ein zusätzlicher Einsatz der Klassenlehrer aus 3 und 4 in drei  jahrgangsübergeifenden Klassen 1/2   ist deshalb unmöglich.

Denkbar wäre noch ein Zusammenfassen der schwachen oder auch der starken Kinder aus Klassen1/2.  Das würde bedeuten, schwache Schüler aus 1/2. würden selektiert .

Das scheint uns aber nicht im Sinne der flexiblen Eingangsphase und des Einsatzes der Teilungskraft zu sein. Die Lehrkraft sollte im Gesamtunterricht der Klassen 1./ 2. so eingesetzt werden, dass schwache Schüler in ihrem Klassenverbund bleiben können und dort zusätzliche Förderung erhalten. (siehe Fallbeispiele in Flexhandbuch 6 A ab S. 14). Das können wir mit unserer derzeitigen Lehrerbesetzung nicht leisten.

 Wir können aber mit dieser Besetzung eine Lehrkraft in einer Klasse 1 mit einigen Stunden zusätzlich einsetzen und haben uns deshalb zu jahrgangsbezogenem Unterricht entschlossen.

  Das Unterrichten in jahrgangsübergreifenden Klassen 1/2 würde für einige Kinder den Klassenlehrerwechsel nach einem Jahr, spätestens aber nach 2 Jahren bedeuten.

Erfahrungen an unserer eigenen Schule in den vergangenen Jahren (7 Lehrkräfte, 8 Klassen, oft musste eine Klasse  von 2 Lehrkräften unterrichtet werden, bzw. die Kinder hatten nach 1 Jahr einen Lehrerwechsel) haben uns gezeigt, dass gerade Grundschüler einen Vorteil davon haben von einer Lehrkraft über mehrere Jahre betreut zu werden. Wechsel der Lehrkraft bedeutet für Grundschüler eine große Umstellung, auf die viele Kinder mit Zurückhaltung, im Extremfall mit Leistungsverschlechterung reagieren. Unsere Erfahrungen werden in der Literatur bestätigt. (Enja Riegel: Schule kann gelingen). Die dort beschriebene Schule führt seit vielen Jahren ein striktes Klassenlehrersystem (teilweise bis zu 6 Jahren der gleiche Klassenlehrer) . Bei der Pisa-Studie hat diese Schule besonders  gut abgeschnitten.

 Die Autorin des Buches führt das u.a. auch auf das Klassenlehrerprinzip zurück. Feste Gemeinschaften fördern die emotionale Bindung und Erziehung. Diesen Prinzipien können wir uns aus eigener Erfahrung voll anschließen.

 Rituale und weitere Regelmäßigkeiten im Schulalltag , wie sie in einem festen Klassenverband bestehen, geben Kindern Orientierung und Sicherheit.

Sicher ist es gewünscht, dass Kinder lernen, zahlreiche soziale Kontakte zu knüpfen und sich zu arrangieren .Ein Klassenverband bietet dazu ausreichend Möglichkeiten.

 Wir arbeiten im laufenden Schuljahr 2004/2005 als Vorbereitung auf die flexible Eingangsphase in einigen Jahrgängen verstärkt im Team und ermöglichen den Kindern schon jetzt individuelles Lernen. Die Erfahrungen und Ergebnisse wollen wir auswerten, verbessern und auch in anderen Jahrgängen einführen. Eine solche Vorbereitung benötigt Zeit .Deshalb halten wir ein Unterrichten in jahrgangbezogenen Klassen für ein weiteres Jahr für angebracht.

Zur Zeit haben wir, um konsequent individuell und jahrgangsübergreifend  arbeiten zu können , noch nicht genügend Material zusammengestellt ,bzw. angeschafft. Diese Beschaffungsmaßnahmen benötigen Zeit und sind auch aus finanziellen Gründen nicht in kurzer Zeit beizubringen. Schulen ,die schon früher jahrgangsübergreifenden Unterricht eingeführt haben, hatten ebenfalls mehrere Jahre Zeit zur Vorbereitung.  Deshalb wollen wir das nächste Schuljahr zusätzlich für diese Arbeit nutzen.

Organisatorische und methodische Grundsätze im jahrgangsbezogenen Unterricht

Im kommenden Schuljahr werden wir ein erstes Schuljahr mit  25 Kindern einrichten. Neben der voll  eingesetzten Lehrkraft wird zusätzlich eine Lehrkraft mit ca 5 Std. in der Woche in dieser Klasse eingesetzt. Der Einsatz einer zweiten Lehrkraft entspricht den Vorgaben für Flex-Klassen ( siehe Handbücher). Die zweite Lehrkraft steht in einer beobachtenden und beratenden Rolle zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit im Team zu unterrichten . Außerdem ergibt sich die Chance, dass einzelne oder auch kleinere Gruppen gezielt gefördert werden können.

Um die Durchlässigkeit nach oben und unten zu gewährleisten wird der Unterricht in den Klassen 1 und 2 an jedem Tag so eingerichtet ,dass in der 3. Std. Projektunterricht stattfindet.  Schwache Schüler aus Klasse 2 erhalten hier die Möglichkeit am Projekt der Klasse 1 teilzunehmen. Gute Schüler aus Klasse 1 können am Unterricht der Klassen 2 teilnehmen. Auch ist es möglich die Kinder je nach Interessenlage für ein Projekt zu gewinnen. 

Die Themen dieses Unterrichtes umfassen vor allem die Bereiche Sprache und Mathematik. Sie werden in enger Absprache mit den 3 Klassenlehrern der Stufe 1 und 2 gestaltet. So könnte der Wochenplan für die Klasse 1 aussehen:

GU

2 Lehrkräfte GU

Musik/ Kunst

2 Lehrkräfte GU

Sport

Kunst

2 Lehrkräfte GU

Religion

2 Lehrkräfte GU

Sport

Projekt 1 /2 GU

Projekt 1/ 2  GU

Projekt 1/2 GU

Projekt 1/2 GU

Projekt 1/2 GU

Sport

Musik

2 Lehrkräfte GU

Religion

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unserer Ansicht nach macht es wenig Sinn die geplante 3. Std . , in der ein Wechsel der Gruppe vorgesehen ist  gleich zu Beginn des Schuljahres einzusetzen. So ist vorgesehen bis zu den Herbstferien die Kinder der Klasse 1 vor allem zu beobachten und  durch die Teilungskraft förderdiagnostische Pläne aufstellen zu lassen. Nach den Herbstferien soll dann das oben beschriebene Modell beginnen.

Damit die individuelle Förderung möglichst effektiv ist, werden in den „flexiblen Stunden“ vor allem offene Unterrichtsmethoden eingesetzt. Sie erlauben eine weitgehende Differenzierung zur Integration von Kindern aus anderen Lerngruppen und zur Förderung von leistungsstärkeren bzw. –schwächeren Schülern.

Der gezielte Einsatz von Computern wird weiter ausgebaut. Lernen an Stationen und Werkstattlernen werden noch mehr in den Vordergrund treten. Je heterogener die Lerngruppen sind , desto besser müssen die Kinder auf die Arbeit mit offenen Methoden in ihrem Lern- und Arbeitsverhalten  vorbereitet sein. Diese Ziele stehen vor allem bei den Kindern des ersten Schuljahres im Vordergrund. Ausgehend von Tagesplan- und Wochenplanarbeit können die Kinder freie Unterrichtsmethoden mit diszipliniertem, selbstverantwortlichem Arbeiten lernen und gleichzeitig in ihrer Klasse die notwendige  emotionale Sicherheit und Gruppenzugehörigkeit erfahren.

Schlussbemerkungen

 Auch wenn wir im kommenden Schuljahr weiterhin jahrgangsbezogen arbeiten werden, so öffnen wir uns doch neuen Anregungen und Methoden. Kerngedanke unserer Arbeit im nächsten Jahr wird die individuelle Förderung eines jeden Schülers  nicht nur in der ersten Klasse sein. Wir wollen durch unser Modell vor allem Durchlässigkeit erreichen . Parallele Bearbeitungen von Themen in Sprache und Mathematik werden dazu beitragen, aber auch Unterrichtsmethoden wie Werkstattunterricht, Lernen an Stationen und Lernen in Projekten.

In Klasse 1 soll das Arbeiten mit 2 Lehrkräften im Team erprobt werden, wie es in den Flex-Klassen vorgesehen ist. Der differenzierte Klassenunterricht soll als Zwischenschritt zum jahrgangsübergreifenden Unterricht verstanden werden.

Bei unserer Arbeit  können wir zurückgreifen  auf schon an unserer Schule erprobte Prinzipien. Viele unserer Schüler konnten auch in der Vergangenheit schon Erfahrungen im Umgang mit dem Computer machen, auch das erleichtert individuelles Lernen. Jahrgangsübergreifende Veranstaltungen wie unsere „Lesetreppe“ fördern die Zusammenarbeit verschiedener Klassenstufen und bieten die Chance jüngere Schüler zu motivieren. Gleichzeitig erproben die älteren ihre Fähigkeiten Sachverhalte anderen zu erklären und darzustellen.

Eine Gemeinschaft, die den Kindern Vertrauen, Beständigkeit und Regelmäßigkeit gewährleistet, wie es in einem pädagogisch versiert geführten Klassenverband der Fall ist, ist dabei unverzichtbar und deshalb eine Grundfeste im Schulalltag eines jeden Kindes.

 Im Frühjahr 2006 wollen wir die Erfahrungen  zusammentragen und unsere Planung für das kommende Schuljahr mit  diesen Ergebnissen abstimmen.

Uns ist bewusst, dass es bis zur vollständigen Verwirklichung unserer Ziele ein langer Weg sein wird. Wir wollen ihn gemeinsam mit den Schülern und Eltern unserer Schule beschreiten.

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 Lernen lernen

Lernen bedeutet Ansammeln von Erfahrungen, die Menschen befähigen, sich auf die Gege­benheiten der Umwelt optimal einzustellen. Daraus folgt, dass Lernen ein Prozess ist, der ein Leben lang andauert. Aufgabe der Schule ist es daher, Kindern grundlegende Instrumentarien aufzuzeigen, die helfen sollen, neue Herausforderungen zu bewältigen. Unsere Schule stellt sich diesen Anforderungen mit großem Engagement. Schwerpunkte unseres Konzepts sind es, Schüler zu befähigen, Strukturen zu erkennen und zu übertragen, Arbeitsformen kritisch aus­zuwählen und zielgerecht zu arbeiten ohne bloßem Aktionismus zu verfallen. Hohe Motivie­rung, eine Vielzahl von Arbeitsformen, Arbeitstechniken, und Medien sollen helfen, den Pro­zess des selbstgesteuerten Lernens zu wecken, zu fördern und zu unterstützen.

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Offene Unterrichtsformen

 Das menschliche Lernen wird heute als konstruktivistisches Lernen gesehen.

Das bedeutet, jedes Kind nimmt Lerninhalte verschieden auf und konstruiert sich sein eigenes Bild von der Wirklichkeit. Ein Kind soll dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten einerseits und dem inhaltlich gesetzten Anspruch andererseits lernen können.

 Dieser Sicht von Lernen entspricht offener Unterricht.

Er soll die Kindorientierung berücksichtigen, d. h. verschiedene Lernzugänge anbieten, Bezug zur Lebenswelt des Kindes haben, indem er diese als Ausgangspunkt allen Lernens ansieht, Selbsttätigkeit ermöglichen, ganzheitlich und anschaulich sein und dabei eine emotionale Einbindung des Kindes sowohl an den Lerngegenstand als auch in die Lerngruppe ermögli­chen.

Lernen ist intelligenz-, charakter- und situationsabhängig. Deshalb kann ein auf Gleichschrit­tigkeit abzielender Frontalunterricht einer heterogenen Schülergruppe nicht gerecht werden.

 Im Laufe der Grundschulzeit sollen Kinder lernen, einander zuzuhören, sich im Gespräch auf andere zu beziehen, die eigene Meinung vertreten lernen, etc. Solche elementaren Fähig- und Fertigkeiten sind für viele Kinder schwer zu erlernen. Offener Unterricht trägt hier dazu bei, verschiedene Lernausgangslagen der Kinder zu berück­sichtigen.

Ein Problem offener Unterrichtsformen liegt sicherlich darin, dass manche Kinder, insbeson­dere die schwächeren, sich überfordert fühlen bzgl. der freien Wahl der Lernangebote und der eigenen Organisation. Hier ist die Lehrperson gefordert, den Kindern beratend und anleitend zur Seite zu stehen.

Die Öffnung von Unterricht stellt für die Lehrperson einen hohen Anspruch dar:

sie wird vom Akteur zum aktiven Beobachter (beobachten, beraten, Hilfe anbiete,…).

 

Einige weitere Gründe für offene Unterrichtsformen:

 Es ist klar, dass diese Ziele kaum sofort erreicht werden können.

Nur einige Kinder können solche Wege bereits alleine gehen, wenn sie schon viele Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweisen beherrschen, um die Ziele zu erreichen. Die meisten jedoch müssen diese erst durch aktives Tun kennen lernen und sich aneignen.

Das Lernen in offenen Unterrichtsformen ist nach unserer Erfahrung sehr gut geeignet, den Weg in mehr Selbständigkeit zu begleiten und neue Erfahrungen und gemeinsames Lernen für die Kinder und die Lehrperson zu ermöglichen.

Innerhalb der letzten zwei Jahre wurde an unserer Schule das Lernen in offenen Unterrichts­formen wie Stationenlernen und Werkstattarbeit als ein methodischer Schwerpunkt intensi­viert. Die bislang erarbeiteten Themen sollen besonders die Arbeit innerhalb der Arbeitspläne und der Projektstunden unterstützen, wobei die Angebote entsprechend auf die Voraussetzun­gen der jeweiligen Lerngruppen angepasst und differenziert werden.

 Im Folgenden werden kurz die Prinzipien des Lernens in diesen beiden offenen Formen des Unterrichts erklärt sowie die bereits vorhandenen Stationenläufe bzw. Werkstätten kurz vor­gestellt. Übersichtspläne über die jeweiligen Inhalte zu den Themenbereichen befinden sich im Anhang des Schulprogramms.

Prinzipien des Lernens in offenen Unterrichtsmethoden:

Eine Lernwerkstatt bezieht sich auf ein spezielles Thema. Innerhalb der Werkstatt können sämtliche Schulfächer vertreten sein, welche sich jeweils auf ihre fachtypische Weise mit dem Thema auseinandersetzen. Zu jedem Lernangebot gibt es eine Auftragskarte, damit die Kinder sich selbständig damit befassen können. Die Reihenfolge der Angebote ist dabei beliebig. Die Sozialform kann von den Kindern selbst gewählt oder auf der Auftragskarte angegeben wer­den. Jedes Kind kann seinem individuellen Arbeitstempo folgen und soll lernen, eigenverant­wortlich zu arbeiten.

Chefämter: Für jede Station ist ein „Chef“ zuständig. Er ist Berater und Helfer für seine Mit­schüler bei Fragen und Problemen. Chefs können zusätzlich die Arbeiten der anderen Kinder kontrollieren. Um die Chefs dabei nicht zu überfordern, ist es ratsam Kontrollblätter aus­zugeben. Je nach Schüler- bzw. Aufgabenanzahl kann ein Chef auch mehrere Stationen betreuen bzw. mehrere Kinder können sich ein Chefamt teilen. Die Verteilung kann durch den Lehrer geschehen, der die Stationen nach den Fähigkeiten der Kinder verteilt, sie kann jedoch auch durch die Kinder selbst erfolgen, nachdem diese sich die Stationen angesehen haben. Der Lehrer muss die Chefs ausreichend beraten, damit sie ihrerseits den anderen Kindern hel­fen können.

Stopp-Schilder: Jeder Chef muss zeitweise auch ungestört arbeiten können. Braucht er beson­dere Ruhe, kann er sein Stopp-Schild auf seinen Platz stellen, um den anderen zu signalisie­ren, dass er momentan nicht gestört werden möchte.

Der Laufzettel: Jedes Kind bekommt bei Eröffnung der Stationen einen Laufzettel. Dies ist ein Plan, in welchem alle Stationen mit ihrem Titel aufgelistet sind. Nebenstehend befinden sich zwei Felder, in denen a) der Schüler sein Zeichen macht, wenn er eine Aufgabe beendet hat und b) der Lehrer oder der Chef sein Zeichen macht, wenn er die Arbeit nachgesehen hat.

 Übersichtstabelle: Im Klassenzimmer wird eine Tabelle ausgehängt, die alle Namen der Kin­der sowie alle Aufgabentitel enthält. Die Schüler kreuzen hier ihre bearbeiteten Aufgaben an, so dass der Lehrer immer einen Überblick über den Fortschritt in der Klasse hat.

 Weitere Prinzipien: Jede Arbeit wird beendet, bevor eine neue begonnen wird. Die Stationen (Auftragskarten, evtl. Arbeitsblätter, Bastelmaterial) befinden sich in Ablagekörben. Die Kin­der müssen nach Fertigstellen ihrer Arbeit die Materialien wieder an ihren Platz zurückbrin­gen.

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Englisch

Aufgaben und Ziele des Faches

Der Fremdsprachenunterricht an unserer Schule erweitert die Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler über die muttersprachlich geprägte Welt hinaus.

Vor ungefähr 22 Jahren begann in der Grundschule Houverath das Projekt „Englisch als Be­gegnungssprache“ in den Klassen 1 bis 4 unter dem Oberbegriff „Fremdsprachen in der Grundschule“.

Begegnung mit Sprachen in den Jahrgangsstufen 1 und 2 bereitet heute den Englischunterricht der Jahrgangsstufen 3 und 4 vor. Schülerinnen und Schüler setzen sich hier zunächst mit der Vielfalt der Sprachen auseinander. Sie machen Beobachtungen an anderen Sprachen, lernen Redemittel und wenden sie an. Sie sind somit bereit und motiviert, sich mit der englischen Sprache intensiver zu beschäftigen.

 Sprachliches Handeln ist Ausgangs- und Zielpunkt des Unterrichts in den Jahrgangsstufen 3 und 4.

 Förderung sprachlichen Lernens

Durch kontinuierliche Beobachtungen begleiten die Lehrkräfte der Jahrgangsstufen 3 und 4 die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler und halten Zwischenergebnisse des Fremdsprachenlernens fest. In Situationen, die sich wiederholen und deren Ablauf bekannt ist (z.B. Ritual Begrüßung, Frage- und Antwortsätze) registrieren die Lehrkräfte die Lernentwicklung, die Fortschritte und Schwierigkeiten und den jeweiligen Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler und treffen notwendige Entscheidungen für individuelle Lernangebote.

 Die Lehrkräfte bemessen Lernaufgaben so, dass alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich mitarbeiten können.

 

Bereiche des Faches

Der Englischunterricht an unserer Schule ist auf die Entwicklung einer altersgemäßen sprachlichen Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler hin angelegt. Dabei steht der rezeptive und produktive Umgang mit der gesprochenen Sprache im Mittelpunkt.

 Es gibt vier Bereiche des Faches, die wesentliche Bestandteile jedes Englischunterrichts sind und helfen sollen, ihn zu strukturieren. Die vier obligatorischen Bereiche des Faches Englisch umfassen:

a)      Sprache

b)      Umgang mit Texten und Medien

c)      Interkulturelles Lernen

d)      Sprachenlernen lernen.

Sie sind nicht hierarchisch angeordnet, kennzeichnen aber unterschiedliche Schwerpunktsetzungen im Sprachlernprozess.

 Keiner dieser Bereiche ist isoliert und in sich geschlossen zu betrachten. Sie stehen untereinander in Beziehung und werden wesentlich getragen von spielerischen, gestalterischen und musischen Elementen.

 Aus sechs Erfahrungsfeldern werden in den Jahrgangsstufen 3 und 4 Unterrichtseinheiten und Lernsequenzen bearbeitet. Sprachliches Lernen in den vier Bereichen des Faches erfolgt also stets in Verbindung mit konkreten Situationen und Themen, die bestimmten Erfahrungsfeldern zugeordnet werden.

 Die Erfahrungsfelder

Die Erfahrungsfelder und damit die Situationen und Themen des Englischunterrichtes orientieren sich an den schulischen und außerschulischen Erfahrungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler. Die Themen der Erfahrungsfelder werden oft mit Themen des Sachkundeunterrichts verknüpft.

 

Sachunterricht

Der Sachunterricht ist an unserer Schule neben dem Schwerpunkt „lesende Schule“ ein ele­mentarer Teil des Schullebens. In allen Fächern von der ersten bis vierten Jahrgangsstufe bil­den sachbezogene Inhalte einen Teil der Unterrichtsgrundlage.

Für alle am Schulleben Beteiligten ist es wichtig, Fachwissen in Bezug auf Standort und Wohnumfeld der Schule zu erwerben und im schulischen und außerschulischen Unterricht umzusetzen. Es ist ein wichtiger Teil der Elternarbeit, Fachwissen und Anschauungsmaterial der Eltern für den Unterricht zu nutzen.

Der Sachunterricht verleiht unserer Schule durch ihren Standort in der Region, das ländliche Wohnumfeld und die diesbezüglich engagierte Arbeit des Kollegiums ein unverwechselbares Profil.

 

Der Sachunterricht orientiert sich an der Lebenswirklichkeit der Schüler und befähigt sie zur forschenden Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Das Interesse der Schüler für die ver­schiedenen Bereiche des Sachunterrichtes wird  gefördert:

  1. Natur und Leben
  2. Technik und Arbeitswelt
  3. Raum und Umwelt
  4. Mensch und Gemeinschaft
  5. Zeit und Kultur

 

Fachspezifische Lernformen

Der Sachunterricht ist geprägt durch Formen forschend-entdeckenden Lernens. Die Schüler lernen:

 

Die umfangreiche Sammlung an Sachbüchern der Schulbücherei erweist sich als sehr hilfreich.

Prinzipien der Unterrichtsgestaltung

 Folgende Prinzipien werden berücksichtigt:

 

 1. Natur und Leben

 Mit Hilfe von Experimentierkästen wird an unserer Schule das forschend- entdeckende Ler­nen besonders gefördert. Zu folgenden Lernbereichen werden Unterrichtsreihen durchgeführt:

Aufgrund des ländlichen Wohnumfeldes ist es uns möglich, häufig Waldspaziergänge durch­zuführen, um Naturerscheinungen und Lebewesen wahrzunehmen und zu beobachten. Bei Wasseruntersuchungen am Bach bestimmen die Schüler Wassertiere und lernen den Zusam­menhang zwischen Lebensraum und Lebensbedingungen zu durchschauen.

 

Gesundheitsprojekt „Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung in der Grundschule“

 

Seit dem Schuljahr 2003/2004 nimmt unsere Schule an diesem Projekt teil. Um Volkskrank­heiten, Suchtprobleme und die zunehmende Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen in den Griff zu bekommen, ist Vorbeugung dringend notwendig. Die wichtigste Aufgabe leisten die Eltern. Sie können durch Vorbildverhalten, liebevolle Zuwendung, Grenzen und Freiraum zur Selbstbestimmung die gesunde Entwicklung ihres Kindes positiv beeinflussen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wird den Eltern Hilfe angeboten durch:

 

 

Im Rahmen dieses Projektes wird pro Schuljahr eine Unterrichtsreihe von 15 Unterrichtsstunden durchgeführt. 12 Stunden erteilt der Klassenlehrer, 3 weitere Stunden gestaltet eine externe Person, ein ausgebildeter „Gesundheitsförderer“ mit besonderen Unterrichtsmaterialien. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden in Form von Patenschaften. Ziele dieses Projektes sind:

 

Themen der Unterrichtsreihe für die 1. Klasse

 

 

Themen der Unterrichtsreihe für die 2. Klasse

 

 

 

Themen der Unterrichtsreihe für die 3. Klasse

 

Themen der Unterrichtsreihe für die 4. Klasse

 

3. Raum und Umwelt

In den Klassen 1 und 2 erkunden die Schüler die Schule und deren Umgebung sowie wichtige Einrichtungen. Sie lernen sich mit Hilfe von Skizzen zu orientieren ( siehe außerschulische Lernorte der näheren Umgebung). In den 3. und 4. Klassen lernen sie anhand des Heimatbuches den Kreis Euskirchen kennen. Es werden zahlreiche sachkundliche Projekte ( Museumsbesuche, Ausflüge, Wanderungen, Fahrten) durchgeführt (siehe unten).

Ferner erlangen die Schüler Kenntnisse über räumliche Strukturen in Deutschland und  Europa .

Vom 1. Schuljahr an werden die Schüler besonders gefördert, die Verkehrszeichen und Verkehrsregeln für die Teilnahme am Straßenverkehr zu beachten:

Im 3. und 4. Schuljahr lernen die Schüler die Energiequellen und deren umweltschonende Nutzung kennen. Sie erfahren, wie Umweltschutz zu Hause und in der Schule praktiziert werden kann:

 Um die Schüler noch stärker für den Umweltschutz zu sensibilisieren, ist für die Zukunft geplant, eine „Müllsammelaktion“ im Wald durchzuführen.

5. Zeit und Kultur

 

Seit 2002 besteht zwischen der katholischen Grundschule Houverath und einer afghanischen Schule, der „Roschani- Mädchenschule in Ghazni“ eine Partnerschaft. Der afghanische Frauenverein gründete diese Schule in einem afghanischen Flüchtlingslager. Seit 2002 unterstützen die Schüler, Eltern und Lehrer unserer Schule den Aufbau dieser afghanischen Schule durch Spenden. Diese Spenden wurden durch folgende Aktionen gesammelt:

 

Die Schüler machten Erfahrungen mit einer fremden Kultur und lernten die Lebensgewohnheiten, Gebräuche und andere Religionen kennen durch:

 

 

 

Einbindung der Eltern in die Projektarbeit  im Fach „Sachunterricht“

In den letzten Jahren wurden die Eltern verstärkt in die Unterrichtsarbeit miteinbezogen:

        usw.

 

Für die Zukunft ist das Erstellen einer Liste mit den Bereichen des Faches geplant, in der sich Eltern eintragen können, die bereit sind durch ihre besonderen Fähigkeiten den Unterricht zu unterstützen.

 

Sachkundliche Projekte

 

1. Museumsbesuche

2. Halbtägige oder ganztägige Ausflüge

Die Schüler verfassten  eigene Texte zur Geschichte der Sehenswürdigkeiten Bad Münstereifels und fertigten Zeichnungen an, die zu einem Buch zusammengefasst wurden. Dieses Buch „Ein geschichtlicher Rundgang durch Bad Münstereifel“ und ein im Werkunterricht erstelltes Modell der mittelalterlichen Stadtbefestigung (Stadtmauer, Stadttore, Burganlage) und der wichtigsten Kirchen wurden in einer Buchhandlung ausgestellt.

Die geologischen Gegebenheiten der Region, besonders mit Vulkanismus und devonischen Ablagerungen bieten vielfältige Möglichkeiten der unterrichtlichen Gestaltung von Klasse 1 bis 4.

Außerschulische Lernorte sind u. a. offene Äcker, Steinbrüche, Aufschlüsse, Baustellen, Museen, geologische Pfade sowie Ausstellungen der Nordeifel.

In den geologischen Museen der Umgebung gibt es verschiedene Angebote: bildliche Darstellungen der geologischen Vorgänge, die Ausstellung von Fossilien und solche, die zum eigenständigen Informieren und Handeln anregen:

Es erfolgte eine fachliche Spezialisierung einiger Kollegen durch die Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungen durch Fachleute, Exkursionen und Fachliteratur (zum Teil in der Schulbibliothek vorhanden).

Nach dem Spiralprinzip lässt sich von Klasse eins bis vier das Thema aufbauend behandeln. Nach einer losen Sammlung und Ausstellung „schöner Steine“, „auffälliger Steine“ (Fundorte finden sich im engeren Umfeld der Schüler) folgt die genaue Betrachtung der verschiedenen Farben und der Beschaffenheit und das Sortieren: Steinkästen mit Gesteinen der Region werden angelegt.

Der nächste Schritt ist der erste Einblick in geologische Vorgänge des Devon und die Fossiliensuche.

Als letzter Schritt folgt die Arbeit mit Fossilien im vierten Schuljahr (Fossilien bearbeiten, schleifen, ausstellen, etc.

Die Exkursionen finden regelmäßig statt und vermitteln den Schülern Kenntnisse ihrer Heimat mit der Landschaft und den prägenden Besonderheiten.

3. Außerschulische Lernorte der näheren Umgebung

  

4. Wanderungen

  

5. Mehrtägige Fahrten

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Mathematik

 Die allgemeinen Inhalte des Mathematikunterrichtes ergeben sich aus den Richtlinien. An dieser Stelle soll aufgezeigt werden, welchen gemeinsamen Schwerpunkt für das Fach Mathematik sich die Lehrkräfte unserer Schule gesetzt haben.

 

Zwei Lehrerinnen unserer Schule haben in den letzten Jahren am Arbeitskreis Dyskalkulie des Kreises Euskirchen teilgenommen. Daraus folgte der Gedanke, präventive Maßnahmen zur Verhinderung der Dyskalkulie gezielt im Unterricht einzusetzen. Im folgenden sollen einige Aspekte zu dieser Thematik ausgeführt werden, die sich in der Hauptsache auf den Unterricht in Klasse 1 beziehen.

Die Zahlbegriffsbildung

Im allgemeinen kann man davon ausgehen, dass bei Kindern, wenn sie in die Schule kommen, die Zahlbegriffsbildung zumindest im Raum 1 – 10 weitgehend abgeschlossen ist. Das muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein. Deshalb ist es besonders wichtig, in den ersten Wochen das Zahlenverständnis der Kinder zu überprüfen. Haben sie verstanden, dass Zahlen Eigenschaften von Mengen sind? Können sie Teilmengen erkennen? Viele Übungen zur Simultanerfassung von Zahlen, Sortieren nach Form, Größe und Farbe, Zuordnungen, Vergleiche und Mengenkonstanzprüfungen zeigen den Stand der Schüler. Erst wenn Kinder von Qualitäten abstrahieren können, erkennen sie die Quantität. In den ersten 3 Monaten müsste diese Arbeit und die Kontrolle des Zahlenverständnisses abgeschlossen sein. Übergeht man diesen Teil und beginnt sofort und ausschließlich mit den Zahlen zu operieren, so können bei schwachen Kindern Rechenstörungen auftreten, die sich vielleicht erst später manifestieren.

Zählendes Rechnen

Selbstverständlich werden einige (nicht alle) Kinder am Anfang durch Zählen ihre Lösungen finden. Aber es ist ganz wichtig, dass sie nicht auf dieser Stufe stehen bleiben. Zählendes Rechnen liefert nur Einzelfakten und verhindert das Erkennen von Beziehungen. Zur Verhinderung des zählenden Rechnens dienen folgende Maßnahmen.

Anschauungsmaterial

Das Anschauungsmaterial sollte so gestaltet sein, dass es nicht zum zählenden Rechnen verführt (keine Rechenkette). Die Kinder sollen mit dem Material so lange sie wollen arbeiten. Schwache Schüler sollten nicht viele verschiedene Arbeitsmaterialien erhalten, sondern sich lieber auf ein Material beschränken. Geld als Anschauungsmaterial ist für den Anfang ungeeignet, besonders bei schwachen Schülern. Der Zahlenstrahl sollte nicht zu früh eingesetzt werden. Die Finger als Anschauungsmittel sind dann geeignet, wenn sie nicht zum Zählen benutzt werden. Als Anschauungsobjekte können sie beim Erfassen von Zahlen hilfreich sein.

 Ordinalzahlbegriff

Der ordinale Aspekt der Zahlen muss intensiv geübt werden. Geht man zu früh darauf ein, besteht Verwechslungsgefahr. Am Ende des 2. Schuljahres sollten die Ordinalzahlen gefestigt sein.

Verbalisieren

Oberstes Prinzip sollte im Mathematikunterricht von Anfang an das Verbalisieren des Geschehens sein. Schüler sollen so oft wie möglich die Zusammenhänge erklären, nichts sollte selbstverständlich hingenommen werden. Besonders bei auftretenden Fehlern sollte der Lehrer nachfragen und sich die Strategie des Schülers erklären lassen. Wenn – dann – Sätze bilden zu lassen, hilft den Schülern Zusammenhänge zu erkennen. Das bedeutet besonders im Anfangsunterricht viel Einzelarbeit.

 Rechengeschichten

Von Anfang an spielen Rechengeschichten eine große Rolle. Sie geben den Lebensbezug, helfen Zusammenhänge aufzuspüren und sind sogleich Motivation. Wichtig ist es, Kinder eigene Geschichten und Aufgaben entwickeln zu lassen.

Lerntempo/Übungen

Schüler dürfen das Material so lange benutzen wie sie möchten, daraus ergibt sich ein unterschiedliches Lerntempo, das besonders im 1. Schuljahr sehr ausgeprägt sein kann. Übungen sind nur dann sinnvoll, wenn keine Fehler enthalten sind, sonst schleifen sich die Fehler ein. Auch daraus folgen im ersten Schuljahr individuelle Vorgehensweise und Einzelarbeit.

 Regeln

Oft bietet es sich im Mathematikunterricht an, Regeln aufzustellen, die von den Kindern formuliert und angewendet werden. Wichtig ist aber die Erkenntnis vor der Regel. Rechenschwache Kinder klammern sich oft an Regeln, die sie nicht verstanden haben. Deshalb sollten Regeln und besonders sogenannte Eselsbrücken vermieden werden.

 Lösungswege

Lösungswege können vielfältig sein, der Unterricht sollte Wege nicht vorschreiben, sondern den Schülern viele Wege zeigen und die Benutzung offen lassen.

Zusammenarbeit mit Eltern

Wenn ein rechenschwaches Kind erkannt wird oder auch nur Gefahr besteht, dass das Kind „nicht mitkommt“, sollten frühzeitig die Eltern hinzugezogen werden. Die Schwierigkeiten sollten erklärt und um Verständnis geworben werden. In solchen Fällen ist es wichtig, dass den Schülern (und Eltern) der Druck durch die Hausaufgaben genommen wird und gemeinsame Strategien entwickelt werden.

Weitere Aspekte in den Klassen 2 – 4

 Diese Maßnahmen und Aspekte des Mathematikunterrichts sind unabhängig von der Lernmethode und unabhängig von der Benutzung eines bestimmten Buches.

 Unser Ziel: frühzeitiges Erkennen einer Rechenschwäche und möglichst Verhinderung der Folgeschäden, begründet sich in der Tatsache, dass Mathematik ein Hauptfach in der Schule ist und bleibt und dass ein Misserfolg in diesem Fach leicht auch den allgemeinen Schulerfolg eines Schülers gefährden kann.

 Neue Richtlinien

Seit dem Schuljahr 2005/2006  gibt es auch für das Fach Mathematik neue Richtlinien zur Erprobung. Unsere bisherigen Überlegungen zur Vermeidung von Dyskalkulie  werden durch diese Richtlinien nicht unwirksam. Im Gegenteil viele Punkte des neuen Mathematikunterrichtes sind in diesen Ausführungen bereits enthalten.

Trotzdem sollen hier einige neue Aspekte noch einmal aufgeführt werden. Die neuen Richtlinien betonen

 Ausdrücklich wird gesagt, dass die Freude an der Mathematik  verbunden mit einem Selbstvertrauen in die eigene Kompetenz einen wichtigen Stellenwert besitzen soll.

Die Lerninhalte, die sich nicht so sehr verändert haben, werden nach einem Spiralprinzip immer wieder in den verschiedenen Klassenstufen aufgegriffen und erweitert.

Neu in diesen Richtlinien sind  verbindliche Anforderungen nach den Klassen 2 und 4.

Zur Erreichung eines einheitlicheren Niveaus ist dies sicherlich sehr hilfreich.

 Betont werden  immer wieder der Austausch und das Sprechen über Mathematik. Erst so können die individuellen Lösungswege der Kinder verstanden und beurteilt werden.

Diesen Aspekt hatten wir in unserem Schulprogramm zur Vermeidung von Dyskalkulie schon näher ausgeführt.

Dem Thema Geometrie wird in den neuen Richtlinien ein ganzes Kapitel gewidmet. Auch in neueren Schulbüchern wird dieser Aspekt der Mathematik viel stärker betont als bisher. Die regelmäßig durchgeführten Lernstandserhebungen zeigen die neue Wertschätzung dieses Bereiches. Gezielte Schulung vom ersten Schuljahr an, sollte deshalb selbstverständlich sein.

Um diese schulbuchunabhängig durchführen zu können, haben wir verschiedene Zusatzhefte angeschafft. Außerdem stehen zum Thema „Spiegeln“ ein ganzer Klassensatz eines Heftes, sowie ein Sortiment von Spiegeln zur Verfügung. Eine Klasse hat in Zusammenarbeit mit dem Hausmeister einen Klassensatz Geobretter hergestellt, der jetzt auch von anderen Klassen genutzt werden kann.

Neu in den Richtlinien ist, dass  das schriftliche Verfahren zur Division ( einstellige Zahlen) lediglich verstanden sein muss. Auch  das mögliche Einbeziehen des Taschenrechners in der Grundschule ist bisher noch die Ausnahme gewesen, jetzt aber zulässig.

In die Leistungsbewertung sollen Lernfreude und die Fähigkeit zur angemessenen Selbsteinschätzung mit eingehen. Das heißt für den Lehrer Transparenz der Zielsetzungen, Arbeitsformen und der Beurteilungskriterien herzustellen.

Das Einhalten von Zeiten ist Teil einer Leistung, individuelle Lösungsansätze und - wege müssen in die Beurteilung mit einfließen. Dazu ist eine ständige Beobachtung und individuelle Überprüfung selbstverständlich. In Klasse 3 und 4 sind schriftliche Arbeiten als Form der Überprüfung möglich, aber nicht notwendig. Auch Teilergebnisse sollen als Leistung vermerkt werden. Ganz wichtiger Aspekte für Leistungsbewertung sollen die Fähigkeit zur Nutzung vorhandenen Wissens und die Flexibilität in der Vorgehensweise sein.

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Kunst- und Werkunterricht

Im Kunstunterricht werden Kenntnisse im Zusammenhang mit gestalterischem Tun und ästhetischen Erfahrungen erworben. Wichtige Bereiche des Faches sind:

  1. Gestalten in verschiedenen Bereichen.
  2. Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten

 Der Bereich „Gestalten“ umfasst folgende Schwerpunkte:

1.1Räumliches Gestalten 

    Beim räumlichen Gestalten erfahren die Schüler die Wechselwirkung von Körper und Raum. Durch experimentellen Umgang mit Ton, Pappmache, Draht, Filz und textilem Gewebe werden unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten erprobt. Bei der Herstellung von Kartonplastiken werden räumliche Elemente zu einem Gestaltungszusammenhang kombiniert.

    An unserer Schule steht kein Werkraum zur Verfügung. Kunst- und Werkunterricht muss im jeweiligen Klassenraum stattfinden. Deshalb ist die Behandlung verschiedener Unterrichtsinhalte, z.B. Steinarbeiten oder Tonarbeiten, nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Trotz räumlicher Beeinträchtigungen wird an unserer Schule das Projekt „Plastizieren mit Ton“ mit großem Engagement durchgeführt. Da mittlerweile ein Brennofen zur Verfügung steht, können wir die Tonarbeiten selber brennen und mit Engoben und Glasuren behandeln.

    1.2  Farbiges Gestalten

     

    Die Schüler lernen den Farbkreis, Mischmöglichkeiten, Farbverwandschaften und Farbkontraste kennen. Sie werden darin geschult Farben bewusst einzusetzen und Wechselwirkungen zu beobachten. Ferner erlangen sie Kenntnisse in der Handhabung verschiedener Malwerkzeuge und Maltechniken, z.B. Aquarellmalerei, und erproben deren Wirkung. Das umfangreiche Angebot an Kunst- und Bilderbücher unserer Schulbücherei erweist sich als sehr hilfreich.

    Unsere Schule beteiligt sich regelmäßig mit Erfolg am Malwettbewerb der Volks- und Raiffeisenbanken.

     

    1.3  Grafisches Gestalten

     Durch den Umgang mit verschiedenen Materialien, Werkzeugen und Techniken erfahren die Schüler die Vielfalt grafischer Ausdrucksmöglichkeiten. Ferner werden die taktilen und feinmotorischen Fähigkeiten geschult. Sie sammeln Erfahrungen mit verschiedenen Druckverfahren, z.B. Fingerdruck, Stempeldruck, Kartondruck usw., und lernen grafische Mittel, z.B. Muster, Schraffieren, Frottage, als Gestaltungsmittel kennen

     

    1.4. Textiles Gestalten

     Textile Rohstoffe werden untersucht, z.B. Wolle, Baumwolle, und strukturbedingte Eigenschaften festgestellt. Daran schließt sich  der experimentelle und gestalterische Umgang mit Fäden und textilen Flächen an, z.B. spinnen, flechten, filzen, weben, applizieren, usw..

    Die Schüler lernen die Herkunft, Art der Gewinnung und Verarbeitung textiler Rohstoffe kennen. Durch den Besuch des Industriemuseums in Kuchenheim und die Teilnahme an dem Projekt „Vom Schaf zur Wolle und zum fertigen Gewebe“ erfahren die Schüler die Herkunft der Wolle und deren Verarbeitung.

     

    1.5 Szenisches Gestalten

     An unserer Schule werden  im Sprachunterricht  mit großem Eifer Klassenlektüren gelesen. Sprache und Kunst sind eng miteinander verknüpft. Zum Inhalt der Klassenlektüre werden Figuren hergestellt und im Spiel erprobt, z.B. Stabpuppenspiel, Schattenspiel, Schwarzlichttheater. Im Rahmen des Kunst- und Sprachunterrichtes werden kleine Theaterstücke für Feste oder Feiern vorbereitet. Die Schüler erproben verschiedene Körperausdrucksmöglichkeiten, entwerfen und gestalten Masken, Kostüme und Bühnenbilder.

     

    1.6. Gestalten mit technisch-visuellen Medien

     Da mittlerweile ein Computerraum mit acht Arbeitsplätzen eingerichtet wurde, ist es uns möglich den Computer als Arbeitsmittel für einfache Layouts zu nutzen. Für die Zukunft ist geplant, den Computer verstärkt für die Herstellung von Plakaten, Einladungen, Flyern und zur Bildervervielfältigung zu  verwenden. Nach der Anschaffung einer Digitalkamera  können die Schüler zukünftig Erfahrungen mit dem Umgang einer Digitalkamera und der Bildbearbeitung sammeln.

     

    2. Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten

    Das bewusste Gestalten und Experimentieren im Kunstunterricht befähigt die Schüler, Bilder auf ihre Wirkungen hin zu untersuchen, ihre Wahrnehmungen und Deutungen zu reflektieren und zu versprachlichen. Durch die Betrachtung ausgewählter historischer und zeitgenössischer Kunstwerke werden die Schüler befähigt, technische und gestalterische Aspekte zu erkennen  und auf eigene Gestaltungsmöglichkeiten zu übertragen. Somit wird das ästhetische Wahrnehmen gefördert. Die Kunstwerke werden als Kunstdrucke in Großformat, durch Folien oder anhand von Kunstbüchern unserer Schulbücherei vorgestellt.

    Die verstärkte Nutzung außerschulischer Kompetenzen, z. B. Besuche der Museumsschule im Wallraff-Richartz-Museum in Köln, ist für die Zukunft geplant.

     Aus dem Fundus zahlreicher Projekte des Kunstunterrichtes werden exemplarisch einige fachübergreifende Unterrichtsreihen  dargestellt, die besonders die Verbindung zur Schulbücherei zeigen.

     

    Bildbetrachtung im Kunstunterricht

     Die Bildbetrachtung ist im Lehrplan nicht als eigener Arbeitsbereich aufgeführt. Deshalb lassen sich Bildbetrachtungen beliebig im Lehrplan für Kunst - auch fachübergreifend - einfügen.

    Das Bild wird als Kunstdruck im Großformat, durch Folien mit Hilfe des Overheadprojektors oder anhand von Kunstbüchern, die in unserer Schulbücherei zahlreich vorhanden sind, vorgestellt.

    An die Bildbetrachtung schließt sich eine praktische Arbeit in den Bereichen Farbe, Grafik, Relief oder Spiel an.

    Bildbetrachtungen sind ein wichtiges Hilfsmittel zur ästhetischen Erziehung. Folgende Lernziele stehen im Vordergrund:

    Im Anschluss an die Bildbetrachtung und die praktische Arbeit werden die Schülerarbeiten an den Schautafeln im Flur ausgestellt. Solche Bildausstellungen wirken sehr motivierend auf die Schüler.

      

    Projekt „ Masken“

    Betrachtung indischer, afrikanischer und südamerikanischer

    Masken  anhand von Kunstbüchern der Schulbücherei

    Die hergestellten Masken werden als Wandschmuck verwendet oder zur Verkleidung benutzt. Zu bestimmten Gelegenheiten, z.B. Lesefest, Schulfest oder Karneval werden mit den Masken auch kleine Theaterstücke oder Tänze vorgeführt.

    Projekt „Schatten“

    Mit Hilfe des Overheadprojektors werden die Silhouetten der Gesichter durch Schattenwechsel erzeugt , die Umrisslinien werden auf hinterlegtem Papier festgehalten und ausgeschnitten.

    Betrachtung ägyptischer, türkischer und chinesischer Schattenfiguren anhand von Kunstbüchern der Schulbücherei

     

    Plastizieren mit Ton

     

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    Musik

     1. Neue Rahmenbedingungen

     Die Voraussetzungen für den Musikunterricht an unserer Schule haben sich seit ca. 3 Jahren erheblich verbessert. Für den Musikunterricht steht uns wieder ein Mehrzweckraum zur Verfügung. Dieser Raum wird inzwischen zwar auch für die sogenannte „Lesetreppe“ genutzt, aber der Musikunterricht kann hier regelmäßig durchgeführt werden.

    Der Raum ist mit den an der Schule vorhandenen Instrumenten ausgestattet, so dass lange Wege und schweres Schleppen von Instrumenten jetzt nicht mehr nötig sind. In dem Raum befinden sich außer dem „Lesethron“ sonst nur Stühle, so dass der Musikunterricht ausschließlich im Stuhlkreis stattfinden kann.

    Für Bewegungsspiele, Tänze, u.a. können die  Stühle ohne Mühe zur Seite geschoben werden,

    so dass der Bereich „Musik und Bewegung“, der im letzten Schulprogramm als schwer durchführbar beschrieben wurde, inzwischen sehr gut verwirklicht werden kann. Das halten wir angesichts der heutigen Kinder, die unbedingt Bewegung benötigen, für ganz wichtig.

    Als neues Instrument haben wir ein elektronisches Klavier anschaffen können, das für Aufführungen und andere Gelegenheiten sehr gut transportabel und damit in verschiedenen Räumen einsetzbar ist.

    Neu ist auch eine Beschallungsanlage, die weitgehend vom Elternverein gestiftet wurde und ebenfalls beweglich einsetzbar ist, z.B.  bei der Einschulungsfeier in der Turnhalle.

     2. Neue Richtlinien

     In unserem bisherigen Schulprogramm waren die musikalischen Unterrichtsinhalte in einem Schaubild sehr deutlich erkennbar.

    Dieses Schaubild ist auch durch die neuen Richtlinien nicht unaktuell geworden. Im Gegenteil werden darin die heute geforderten Vernetzungen auch mit den anderen Fachbereichen sehr deutlich. Deshalb soll das Schaubild auch in der evaluierten Form des Schulprogramms wieder enthalten sein. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

    Seit letztem Schuljahr gibt es auch im Fach Musik neue Richtlinien, die einige Neuerungen für den Musikunterricht mit sich gebracht haben. So werden die Ziele dieses Musikunterrichtes jetzt so formuliert:

     Der Musikunterricht soll

     Folgende Aspekte des Unterrichtes sind relevant für den Unterricht:

     Die Bereiche des Faches werden auf drei Gebiete aufgeteilt:

    1.Musik machen

    2.Musik hören

    3.Musik umsetzen

     Alle Themen gelten in den Klassen 1/2   und 3/4, sie werden immer wieder wie in einer Spirale aufgegriffen und erweitert.

     Zu Bereich 1 gehören:        

     

    Zu Bereich 2:

     

    Zu  Bereich 3:

     Aus den Punkten ergeben sich die verbindlichen Anforderungen, die sich zwar auf die einzelnen Bereiche beziehen, aber sehr allgemein gehalten sind.

     

    Leistungsbewertung findet nach folgenden Kriterien statt:

    Experimentierfreude, kreatives Einbringen von Vorkenntnissen, selbstständige Entwicklung von Bewegungen, Unterscheidung von Musikstücken, mit anderen etwas erarbeiten, praktische Beiträge zu den Bereichen, Kommunikations- und Reflexionskompetenz.

    Engagement darüber hinaus ist zu würdigen.

     

    Zum Vergleich mit den bisherigen Richtlinien lässt sich folgendes feststellen:

    In den bisherigen Richtlinien  sind die Themen in den einzelnen Klassen ausführlicher und differenzierter beschrieben worden. Einzelheiten  wie z.B. die verschiedenen Klänge fallen weg.

    Stattdessen werden die immer wieder in allen Klassen auftretenden Themenbereiche  betont (Spiralprinzip) .Die theoretischen Aspekte des Musikunterrichtes  sind erheblich gekürzt worden.

    Dem Thema Musik umsetzen (darin enthalten Musik und Bewegung) wird eine viel größere

    Bedeutung zugewiesen.

    Gerade diesen Aspekt hatten wir  in unserem Schulprogramm für unsere Kinder als wichtig und ausbaufähig erachtet. Mit den neuen Raummöglichkeiten  können wir die Verknüpfung von Musik und Bewegung weitaus besser verwirklichen.

    Der Musikunterricht beteiligt sich wie im bisherigen Schulprogramm erwähnt weiterhin an der Ausgestaltung von regelmäßigen Feiern und Festen, z.B. jedes Jahr zu Weihnachten durch die Mitgestaltung von Seniorennachmittagen und kirchlichen Feiern.

    Größere Schulfeiern müssen nach wie vor in der Turnhalle stattfinden, da uns eine Aula nicht zur Verfügung steht.

    Kleinere Aktivitäten werden im Musik- oder einem anderen Klassenraum aufgeführt. Hierbei können nicht immer alle Klassen gleichzeitig zusehen.

    Schon seit langer Zeit bemühen wir uns den Kindern die Möglichkeit zu geben Musik und Kultur anderer Länder kennen zu lernen. Chinesisches Theater mit musikalischer Begleitung durch pentatonische Musik, Gestaltung von außereuropäischen Märchen u.a. standen schon auf unserem Programm. Im Sommer 2003 haben zwei Klassen im Rahmen der Verabschiedung von Frau Messelken an einer Projektwoche zum Thema „ Musik und Theater aus Indonesien“ teilgenommen und anschließend ein Schattenspiel mit Begleitung durch ein originales Gamelanorchester aufgeführt. Solche und ähnliche Projekte werden weiterhin an unserer Schule gefördert.

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    Evangelische Religion

     1. Neue Richtlinien

    Seit Februar 2005 wird der evangelische Unterricht von Frau Holzhausen erteilt.

    Frau Holzhausen hat  dazu vom evangelischen Schulreferat Bonn eine auf die Grundschule Houverath bezogene Erlaubnis zum Unterrichten des Religionsunterrichtes erhalten.

     Die Klassen werden jahrgangsübergreifend in zwei Gruppen (1/2  und 3/4)  unterrichtet.

    Die Gruppen umfassen etwa 20 -25 Schüler. Es nehmen am evangelischen Religionsunterricht auch ca. 8 Kinder ohne Konfession bzw. anderer Konfessionen  teil.

    Die Unterrichtsinhalte müssen einen Rhythmus von zwei Jahren berücksichtigen. Der Unterricht findet wie im Lehrplan vorgesehen mit zwei Wochenstunden statt.

     Da die katholischen Kinder regelmäßig eine Messe besuchen können, ist  es angedacht auch   den evangelischen Kindern wenigstens ein- bis zweimal im Jahr den Besuch eines Gottesdienstes der evangelischen Kirche in Bad Münstereifel zu ermöglichen. Ein erster Besuch fand im Mai 2005 statt. Die Kinder erhielten Gelegenheit mit den örtlichen Pastoren ein Gespräch zu führen und die Räumlichkeiten ihrer Kirche kennen zu lernen. Diese Besuche sollen fortgesetzt werden. Eventuell wird auch ein gemeinsamer Gottesdienst in Houverath stattfinden können.

     Nach den neuen Richtlinien für evangelische Religionslehre sollen durch den Unterricht vielfältige Vernetzungen für die Schüler ermöglicht werden. Dazu gehört, dass die Kinder  biblische Geschichten über die rein inhaltliche Perspektive hinaus verstehen und diese auf andere Situationen  übertragen können, dass eigene Lebensprobleme zur Sprache gebracht und mit denen anderer verglichen werden können.

    Dieser Aspekt soll im evangelischen Religionsunterricht unserer Schule Vorrang haben.

    Darüber hinaus werden grundlegende Kenntnisse zu Fragen des christlichen Glaubens, Besonderheiten des evangelischen Glaubens, sowie auch anderer Religionen, z.B. des Judentums im Mittelpunkt des Unterrichtes stehen.

     Nach den neuen Richtlinien sind Vernetzungen im Arbeitsplan einer Schule kenntlich zu machen. Hierzu ist an unserer Schule - mit nur einer evangelischen Lehrerin - die Zusammenarbeit mit den katholischen Kolleginnen notwendig.

    Es findet ein regelmäßiger Austausch statt, an der Erstellung gemeinsamer Arbeitspläne wird gearbeitet.

    Wie solch ein Plan aussehen könnte, soll an einem Beispiel dargestellt werden.

    2. Arbeitsplan

    Themenfeld   :  Gott sucht den Menschen, Menschen suchen Gott -  mit Gott reden

      

    Unterrichtseinheit

    Bausteine/fach

    spezifische Lern-

    formen 1. Schulj.

    Bausteine/fach-

    spezifische Lern-

    formen 2. Schulj.

     

    Bereiche des

    Faches

    Medien  

        

    Kompetenzen/

    1./2.Schulj.

    Wie kann man

    zum Fragen

    anregen

    Ich bin viel wert

    Meine Hände

    Können viel tun

    Bildgestaltung

    mit unseren

    Händen

    Reflektierende

    Gespräche über

    uns, Pantomime

    siehe 1.

    Identität

    entwickeln

    Geschichten

    Plakate

    Kreative u.

    gestalterische

    Fähigkeiten,

    Verstehen bild-

    hafter Sprache

    anbahnen

    Gesprächs-

    situationen

     

    Wir sind verschieden

    und sind doch

    Freunde

    Erfahrungen

    zur Freundschaft

    austauschen

    siehe 1.

    auch schriftl.

    Äußerungen

    Verantwortung

    übernehmen,

    Gemeinschaft

    leben

    Rollenspiele

    Geschichten

    Plakate

    s.o.

    Gespräche,

    betrachten

    und lesen von

    Bilderbüchern

    loben, bitten,

    Bibl.Geschichten

    Jona spricht mit

    Gott

    siehe 1.

    Gebete zu Gott

    erfinden

    Sprechblasen

    Identität

    entwickeln,

    Hoffnung

    schöpfen

    Geschichte

    von Jona

    Bilderbuch,

     

    bibl.Geschichten

    als Orientierungs-

    angebot sehen

    Rollenspiele,

    nachdenken

    über Jonas

    Situation

    Vergleiche mit

    eigenen Sit.

    danken

     

    Erntedankfest

    feiern

    Siehe 1.

    Gemeinschaft

    leben

    Fest vorbereiten

    Obst,Gemüse

    mitbringen

    Feste als

    Ausdruck der

    Gemeinschaft

    kennenlernen

    Gespräche

    über mögliche

    Formen der

    Dankbarkeit

    Katholische Religion

     Allgemeine Situation

     Bis vor etwa fünfzig Jahren war das religiöse Leben in den Alltag eingebunden. Wissen und Traditionen wurden von Generation zu Generation weiter gegeben. Es bestanden enge Bindungen zur Kirchengemeinde. Heute hingegen erhalten Kinder erst oft in der Schule Grundkenntnisse von ihrer im Stammbuch eingetragenen Religion. Religionsunterricht erfährt daher in der Grundschule eine zunehmend wichtige Bedeutung.

     

     Unterrichtsschwerpunkte

     Intentionen

    Laut neuer Richtlinien ist das Fach Katholische Religion in fünf statt bisher in sechs Bereiche gegliedert:

    Zentrum ist der letztgenannte Bereich. Durch Vernetzung mit den übrigen vier werden deren Inhalte stets in Beziehung zu biblischen Texten gesetzt.

    Fer religiösen Unterweisung in der heutigen Zeit kommt eine grundlegende Bedeutung zu. Unsere Schule kann dem entsprechen. Größere Änderungen in unserer unterrichtlichen Arbeit ergeben sich nicht, da der Umgang mit biblischen Texten und deren Übertragung auf Lebenssituationen –wie schon 2001 festgehalten- ein großer Teil unserer Arbeit war.

     Intensiviert bzw. fortgeführt wurden

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    Sport

    Der Sportunterricht in der Grundschule Houverath umfasst vielfältige Bereiche aus Bewegung und Spiel. So können sportliche Aktivitäten nicht nur in der nahe gelegenen Turnhalle oder auf dem Fußballplatz durchgeführt werden, sondern auch auf dem Schulhof, in der Klasse oder in der angrenzenden Natur.

    Eine ganzheitliche Sichtweise schließt gerade im Schulsport nach unserer Ansicht die sozialen und kooperativen Fähigkeiten sowie den gesundheitlichen Aspekt des Sports wesentlich ein.

    In der Schuleingangsphase und besonders im ersten Schulbesuchsjahr steht im Vordergrund, an die Fähigkeiten und Erfahrungen der Kinder im Bereich Sport, Spiel und Bewegung aus Kindergarten und Familie anzuknüpfen. Es werden vielfältige Bewegungs- und Spielformen angebahnt, Ballgefühl entwickelt, erste Mannschaftsspielformen eingeführt, Wahrnehmungs- und Kooperationsspiele durchgeführt, usw. Im Unterricht werden Bewegungsphasen durch Spiele, Lieder und Tänze eingebaut. Gleichzeitig wird intensiv das Thema „gesunde Ernährung“ behandelt, um eine Verzahnung der beiden Bereiche zu erreichen.

    Ein wesentlicher Schwerpunkt im Sport der Eingangsphase ist die Wahrnehmungs- und Koordinationsschulung in spielerischer Form. Im Zusammenhang damit ist der Verkehrsunterricht zu sehen, bei dem in Unterrichtsgängen diese Fähigkeiten im Bereich des Straßenverkehrs geübt werden.

    Im dritten Schuljahr wurde 2003 wieder Schwimmunterricht erteilt, nachdem dieser aus organisatorischen Gründen längere Zeit ausfallen musste. In den Jahren 2004 bis Ende 2005 konnte ebenfalls kein Sportunterricht erteilt werden.

    Ab dem zweiten Halbjahr 2005/06 wird im dritten Schuljahr wieder im Umfang von zwei Wochenstunden Schwimmen unterrichtet. Wir hoffen, dass es in Zukunft kontinuierlich angeboten werden kann.

    Hier wird einerseits Wert darauf gelegt, dass möglichst viele Kinder schwimmen lernen, andererseits steht aber auch hier der spielerische und soziale Aspekt im Vordergrund. Durch die Entfernung vom Einzugsbereich der Schule zum Schwimmbad ist es so, dass regelmäßig Kinder am Schwimmunterricht teilnehmen, die vorher noch nie oder sehr selten im Schwimmbad waren. Hier gilt es besonders verantwortungsvoll zu sein.

    Im dritten und  vierten Schuljahr werden unter anderem auch Mannschaftssportarten in vereinfachter Form behandelt. Daraus hat sich in den letzten Jahren ein Völkerballturnier zwischen den dritten und vierten Klassen etabliert, das mittlerweile für alle Kinder der Schule alljährlich ein Ereignis zum Halbjahreswechsel ist. Die Kinder erleben hier die Notwendigkeit von Regeleinhaltung, gemeinsamen, kooperativen Trainings und Fairness. Eine sehr wichtige Erfahrung ist auch die Fähigkeit, das Erlebnis des Turniers positiv zu sehen, obwohl die eigene Mannschaft das Turnier verloren hat. Da bei diesem Turnier oft eine Konkurrenzsituation zwischen den Klassen entsteht, wird daran gedacht, die Mannschaftszusammensetzung in Zukunft in anderer Form als klassenweise zu gestalten.

    Ebenfalls im dritten oder vierten Schuljahr wird auch das Inline-Skaten schon traditionell durchgeführt. Dabei stehen sowohl Fahrtechniken als auch die Sicherheit auf dem Programm. Da die meisten Kinder in ihrer Freizeit mit Inline-Skates fahren, will sie die Schule auch für die Gefahren sensibilisieren. Darum wird den Kindern die Notwendigkeit von Schutzkleidung verdeutlicht und intensive Brems- und Fallübungen werden durchgeführt. Die Schule hat einen sehr erfolgreichen Workshop für alle dritten und vierten Klassen mit der Organisation „Inlion“ durchgeführt, der in Zukunft regelmäßig einmal im Jahr wiederholt werden soll.

    Bewegung, Spiel und Sport beschränken sich nicht nur auf den Sportunterricht. Jedes Jahr wird traditionell eine Wanderung der Schule durchgeführt. Dabei erfahren die Kinder, wie erfüllend eine solche Wanderung ist und nehmen unvergessliche Eindrücke mit. Viele erleben, welche Wegstrecke sie aus eigener Leistung zurückzulegen imstande sind. Dabei wird natürlich auch Wert auf Spiel und Spaß gelegt.

    Die Bewegung in der Pause auf dem Schulhof gehört ebenfalls zum Bereich Sport, Spiel und Bewegung. Da das Bewegungsangebot durch die glatt asphaltierte Fläche des Schulhofs minimal ist, hat sich eine Arbeitsgruppe aus Eltern und Lehrern zur Aufgabe gemacht, den Schulhof umzugestalten. Der Förderverein der Grundschule will dafür einen großen Teil der Finanzierung übernehmen.

    Eine Zusammenarbeit mit Übungsleitern der örtlichen Sportvereine kam sporadisch zustande, jedoch scheitert eine längerfristige Kooperation an terminlichen Schwierigkeiten, da die Übungsleiter überwiegend berufstätig sind.

    So hat beispielsweise der Fußballverein ein „Schnuppertraining“ in einer Doppelstunde durchgeführt.

    Viele Kinder nehmen auch nachmittags Angebote der Sportvereine wahr, die dann bei besonderen Gelegenheiten, wie beim Schulfest oder zur Karnevalsfeier mit der Schule kooperieren und Vorführungen zeigen.

    Das sich laufend aktualisierende Verständnis von Schulsport hat zur Folge, dass die Lehrpersonen sich regelmäßig in Bereichen des Schulsports sowie von Trend- und Freizeitsportarten fortbilden müssen. Trotzdem werden die traditionellen Sportarten wie z. B. die Leichtathletik mit ihren Bundesjungendspielen selbstverständlich auch in den Schulsport und das Schulleben eingebunden.

    Die Teilnahme unserer Schüler an verschiedenen Schulstadtmeisterschaften, fördern und unterstützen die Lehrpersonen. Da aber in der ländlichen Umgebung meist nur unter großen Schwierigkeiten die großen Distanzen zu den Austragungsstätten überwunden werden können, lässt sich die Teilnahme nur selten realisieren. Trotzdem bemühen wir uns an möglichst vielen städtischen Veranstaltungen teilzunehmen.

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     Medienerziehung

    Das gesamte Kollegium hat in zahlreichen Konferenzen die Unterlagen zur Darstellung des Schulprofils zusammengetragen, die neueren internationalen Veröffentlichungen zu den Themenbereichen herangezogen. Außerdem wurden in kollegiumsinternen Fortbildungen Fachkenntnisse ausgetauscht. Trotzdem ergeben sich noch viele Aspekte für zukünftiges Handeln:

    Wir sind dabei, den Bereich Umgang mit neuen Medien systematisch in den Blick zu nehmen und aufzubauen. In diesem Jahr haben wird diesen Bereich erheblich optimieren können. In jeder Klasse stehen ein Computer und ein Drucker, damit mit diesem Medium sowohl Lernsoftware benutzt werden kann, als auch Texte produziert und veröffentlicht werden können.

    Medienerziehung wird in unserer Schule ein vorrangiges Projekt in den nächsten Jahren werden. Leider gibt es keinen zentralen Raum zur Nutzung von Computern für größere Gruppen.

    Wir arbeiten zwar schon sehr intensiv mit Computern in den Klassen und nutzen die unterschiedlichsten Medien. Aber zur systematischen Medienerziehung gehört, dass wir Lehrer die Schüler zu einer umfassenden Medienkompetenz führen, und zwar im Umgang mit vielfältigen Medien und mit unterschiedlichen Verwendungszwecken

     

     

    Wir werden die Medienkompetenz erweitern, indem wir in Zukunft vier Schwerpunkte setzen:

     

    Mittelfristig werden wir die Medien noch häufiger fächerübergreifend integrativ und individualisierend nutzen.

    Die Planung soll ähnlich umfassend strukturiert und hierarchisiert werden wie der Bereich: Lesende und schreibende Schule.

    Die Ziele und Schwerpunkte werden in einem Orientierungsrahmen aufeinander abgestimmt. Schüler müssen lernen, Medien rezeptiv sowie produktiv anzuwenden: sie sollten z.B. bei einem präsentierten visuellen Abschnitt die vermittelte Botschaft erkennen und strukturieren, sowie eine Botschaft in eine visuelle Sequenz fügen und sprachlich unterlegen können.

     Da in allen Unterrichtssituationen Sprache als Medium gebraucht wird, werden wir in Zukunft untersuchen, in welcher Weise sie mit Hilfe der neuen Medien als Vehikel zur Kommunikation zu nutzen ist, sowie kreative Gestaltungsmöglichkeiten trainieren und qualitativ optimieren. Auf diesem Weg werden die Kinder zum emanzipierten Gebrauch der vielfältigen Medien gebracht. Ein großes Wegstück ist schon geschafft, aber leider gestaltet sich die Beschaffung der Gelder recht schwierig, um solche Vorhaben zu realisieren.

     Schon zweimal musste die Anschaffung einer Videokamera mit den entsprechenden Zusatzgeräten verschoben werden.

    Das hindert uns aber nicht, in der nächsten Zeit einen Netzplan zu der Thematik Medienerziehung zu erstellen.

     

    Integration von Computern und Mulitimediaunterricht

    Die Integration eines kompetenten Computer- und Multimediaunterrichts in die Unterrichtslandschaft ist unbestritten nötig, gestaltet sich an unserer Schule aber gleichzeitig aus verschiedenen Gründen als schwierig und langwierig.

    Sie ist abhängig von den folgenden Faktoren:

     Die Grundschule Houverath ist auf Spenden von Geräten angewiesen, da die finanziellen Mittel bei weitem nicht ausreichen, eine ganze Schule entsprechend auszustatten,

    Die Anschaffung und Wartung der Software nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, da jedes Programm sehr teuer ist, der Kauf also gut überlegt sein will, und die Software den verschiedenen Unterrichtsinhalten und -zielen entsprechen muss.

    Die Aufstellung der Hardware ist durch die problematische Raumsituation der Schule mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.

     In Bezug auf die Hardware sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass es nicht ausreicht, den Kindern ausgediente Geräte von privaten oder gewerblichen Spendern zur Verfügung zu stellen, sondern dass die Schule mit moderner Multimedia-Hardware ausgestattet sein muss. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

    Neue Programme erfordern aktuelle Gerätekapazitäten. Für die meisten Programme sind Multimedia-PCs Voraussetzung.

    Ein effizienter Einsatz im Unterricht erfordert maximale Ausschöpfung der Geräte. Die Computer müssen über CD-Rom-Laufwerke verfügen, sie müssen hohe Taktfrequenzen und Speicherkapazitäten haben, um neue Programme mit Ton und Grafik laufen lassen zu können.

    Wir bemühen uns zwar als Übergangslösung gespendete Geräte zu bekommen, planen aber auf längere Sicht auch die Ausstattung mit neuen Computern, sofern dafür finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.

    Die Nutzung der schulischen Haushaltsmittel kommt dabei im Allgemeinen nicht in Betracht, da für die Ausstattung der Schule mit Unterrichtsmaterialien viele andere Dinge Vorrang haben, die auch für wesentlich weniger Geld effizienter eingesetzt werden können.

     Je nach Zielsetzung und Einsatz im Unterricht gibt es mehrere Modelle Computer einzusetzen. Dabei können die Geräte in einer „Medienecke“ im Klassenraum stehen oder aber in einem Computerraum, in dem dann wesentlich mehr PC-Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.

    Mittlerweile besitzt die Schule einen von der Telecom finanzierten Internetanschluss. Dieser soll aber generell den Lehrern zur Verfügung stehen und nur in besonderen Ausnahmefällen von Schülern genutzt werden können. Die Nutzung des Internets für Unterrichtszwecke ist für Kinder im Grundschulalter denkbar ungeeignet, da das Internet völlig unstrukturiert ist. Für eine effektive Arbeit sind sehr viel Vorarbeit und Vorwissen notwendig. In den meisten Fällen stehen Zeit- Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis zur Qualität der Ergebnisse.

     

    Der/die Computer stehen in den Klassenräumen

    Das bedeutet, dass der Computer themenspezifisch unter anderen Medien (Bücher,...) als Arbeitsmittel eingesetzt wird,

    Computer stehen ( vernetzt) im „Computerraum“

     Inzwischen steht  unserer Schule wieder ein Mehrzweckraum bzw. Klassenraum für die Ausstattung mit Computern zur Verfügung, dieser Raum ist  mit sechs Computern und einem zentralen Farblaserdrucker  eingerichtet. Die Nutzung eines solchen Raumes ist organisatorisch viel einfacher geworden, Teile einer Klasse finden  Platz am Computer, aber andere können auch zuschauen. 

    Bei der regelmäßigen Nutzung gibt es wieder verschiedene Aspekte

    Die Aufstellung der Geräte im Computerraum bietet den Vorteil, dass zeitgleich viele Schüler (bei entsprechender Ausstattung evt. sogar eine Klasse) in die Grundsätze der Arbeit mit dem Computer eingeführt werden können, und die Arbeitsweise mit verschiedenen Programmen vermittelt werden kann.

    Außerdem könnten bei produktorientiertem Arbeiten mehr Ergebnisse in kürzerer Zeit erzielt werden.

    In unserer Schule haben wir inzwischen beide Modelle der Geräteaufstellung, sowohl Einzelgeräte im Klassenraum als auch zahlreiche Arbeitsplätze im Computerraum.

    Die Ausstattung und die Arbeit mit Computern in der Grundschule Houverath werden von Seiten des Kollegiums  mit Engagement und Zielstrebigkeit vorangetrieben und von Seiten der Eltern unterstützt, sind jedoch mit vielen oben angesprochenen Bedingungen und Unsicherheiten verbunden. Es wird in jedem Fall weiter diskutiert, wie brauchbar die Software ist, wie sinnvoll der Einsatz des Computers in verschiedenen Bereichen des Grundschulunterrichts ist und in welchem Rahmen die Ausstattung der Schule nötig und sinnvoll ist.

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    Beraten und Beurteilen

     Leistungsbegriff

     Nach Austausch unserer Kenntnisse aus der Fachliteratur haben wir uns im Kollegium geeinigt, den Leistungsbegriff nach folgenden Kategorien zu betrachten:

     Wir wollen bei allen Schülern die Basisqualifikation als Grundlage jeder weiterführenden Bildung erreichen. Leistung ist eingebettet in ein umfassendes Konzept von Erziehung und grundlegender Bildung.

     Grundlegende Bildung umfasst aber weit mehr als Vermittlung, Beherrschung und Überprüfung von Faktenwissen.

    Es gilt, mindestens drei Dimensionen zu berücksichtigen:

    inhaltliche Dimension

    personale Dimension

     soziale Dimension

    Es wird damit deutlich, wir wollen an unserer Schule einen erziehenden Unterricht gestalten.

    Die gesellschaftliche Entwicklung zeigt aber in den letzten Jahren: der Schule wachsen Aufgaben zu, die früher i.a. vom Elternhaus gelöst wurden und so in den Richtlinien nicht definiert sind. Wir stellen uns diesem Erziehungsauftrag und berücksichtigen dabei die Erwartung der Eltern. Im Gegenzug festigen wir die Bereitschaft der Eltern zur Übernahme ihrer eigenen Erziehungsverantwortung. Wir gestalten mit den Eltern Zusammenkünfte zu Erziehungsfragen. Auf diesem Gebiet werden wir weitere gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen organisieren, da sie für uns alle sehr hilfreich sind und ein Problemlösungsverhalten trainieren.

     Alle an unserer Schule Beteiligten haben erkannt: im ganz besonderen Maße gilt es, die persönliche und soziale Kompetenz bei den Schülern zu entwickeln. Alle Vergleichsstudien der letzten Zeit (OECD-Pisa/IGLU/PIRLS) haben verdeutlicht, die CCC-Fähigkeiten (Cross-curricular-competencies), (die fächerübergreifenden Kompetenzen) sind in der heutigen Zeit bei fast allen Lernsituationen und bei der Bewältigung komplexer, integrierter Anforderungen unerlässlich. Diese Kompetenzen sollte der Schüler auf neuartige, nicht explizit im Curriculum ausgewiesene Aufgabenstellungen transferieren können.

    Wir definieren als wichtige fächerübergreifende Kompetenzen

    In der nächsten Zeit wollen wir uns in unserer Schule auf diesem Gebiet besonders weiterentwickeln. Deshalb erhält diese Thematik einen übergeordneten Stellenwert.

    Leistungsbeurteilung und Leistungsbewertung

     

    Die Grundschule ist eine Pflichtschule. Die Lehrpersonen handeln im gesellschaftlichen Auftrag. Somit gilt es, die Richtlinien, Lehrpläne, Rechtsverordnungen und die Landesverfassung einzuhalten und grundlegende Lernziele breit abzusichern. Andererseits setzen die Lehrer ihre pädagogischen Fähigkeiten und Freiheiten ein, um den Schülerpersönlichkeiten gerecht zu werden. Sie wollen persönliche Lernentwicklungen beschreiben. Dieser scheinbare Konflikt muss an jeder Schule reflektiert und nach einem gewissen Konsens gelöst werden.

     

    Kategorien der Leistungsbeurteilung

     

    Wir entwickelten zunächst ein Kategoriensystem, nach dem wir Leistungsbeurteilungen beschreiben wollen und zwar nach Lern – und Verhaltensbereichen

     

    1. Bereiche der Beurteilungen
    2. Themen der Beurteilungen
    3. Darstellungen der Beurteilungen
    4. Intention der Beurteilungen

     

    Zu 1. Bereiche

     

    Wir stimmten zunächst die Bereiche ab, die es zu beurteilen gilt: Diese Bereiche finden in den Leistungsbeurteilungen/Wortgutachten Berücksichtigung. Hier werden Beurteilungen sprachlich formuliert.

     

    1. Gesamteindruck
    2. Sozialverhalten
    3. Arbeitsverhalten
    4. Sprache
    5. Mathematik
    6. Sachkundliche Themen
    7. Musik
    8. Bildende Kunst/Textilgestaltung
    9. Sport
    10. Fächerübergreifende Projekte

     

     Zu 2. Themen

    Hier werden die Aspekte der kindlichen Persönlichkeit angesprochen. Diese Kategorien ermöglichen eine facettenreiche Beurteilung des Kindes. Die emotionale Grundstimmung oder Verhaltenseigenschaft kann beschrieben werden, personale Merkmale können physischen oder psychischen Ursachen zugeordnet werden.

     

    1.         Grundstimmung/Verhaltenseigenschaften

    2.         reales Verhalten

    3.         physische Merkmale

    4.         allgemeine geistige Fähigkeiten

    5.         Interessen

    6.         Kenntnisse und Können

    7.         emotionale Aspekte

    8.         motivationale Aspekte

    9.         volitive Aspekte

     

     Zu 3.          Darstellung

     Da in jedem Kollegium heterogene Lehrerpersönlichkeiten leben, wird es schwierig sein, eine verbale Einheitssprache in den Beurteilungsformulieren zu finden – es ist wohl sogar nicht erstrebenswert oder zulässig. Trotzdem lassen sich drei der Kategorien definieren, die es bei der sprachlichen Formulierungen zu berücksichtigen gilt.

     1. Perspektive der Darstellung:

        Sowohl als Resultatsbeschreibung und Prozessbeschreibung

     2. Zeitaspekt der Darstellung:

        Sowohl rückblickende, aktuelle als auch prognostische Beschreibungen

     3. Bewertung der Darstellung

        Sowohl positive Beschreibung als auch Ermutigung, mit Verweis auf

        Förderungsmöglichkeiten bei Defiziten.

     

    Zu 4.          Intention der Darstellung

     Reflexion über die Intention der Formulierungen erfolgt gewiss immer. Deswegen gilt es hier, folgende Kategorien zu überprüfen

     

    1. Wurde sachlich beschrieben?
    2. Dominiert die positive Darstellung?
    3. Wurden Schwierigkeiten dargestellt, ihre möglichen Ursachen beschrieben und Förderempfehlungen thematisiert?
    4. Ist die Formulierung sprachlich eindeutig durch Fakten belegbar und möglichst widerspruchsfrei?

     

    Wie kann Leistung beurteilt werden?

    Beide Maßstäbe, den individuellen wie auch den anforderungsbezogenen, gilt es an Leistungsbeurteilung anzulegen (s. o. Einleitung). Wir einigten uns in den verschiedenen Jahrgängen auf grundlegende Anforderungen und systematisch aufgebaute stoffliche Hierarchien, besonders im Bereich Sprache und Mathematik. In diesen grundlegenden Anforderungen sollte jedes Kind Erfolg haben. Denn nur mit Erfolgszuversicht baut sich eine intrinsische Motivation zur Lernbereitschaft auf. Die Kunst des Pädagogen ist es ja, die extrinsische Motivation in eine intrinsische hinüberzuleiten.

     Denn nur wer denken kann: ich will lesen, ich will den Zehner überschreiten, ich will wissen, wie der höchste Berg der Nordeifel heißt, erst der wird ein erfolgreicher Lerner werden.

     Bewertungsmaßstäbe und Bewertungsinstrumentarien

    In Abstimmung mit der Elternschaft einigte sich das Kollegium auf Verbalbeurteilungen und vom 3. Jahrgang an zusätzlich auf Ziffernbenotung. Die Kollegen aller Jahrgänge arbeiten intensiv im Bereich der Leistungsbeurteilung und –bewertung zusammen. Besonders in den Jahrgängen 3 und 4 sammeln sie Erfahrung in Parallelarbeiten der Fächer Mathematik und Rechtschreibung und Lesen.

     Zur Leistungsbeurteilung ziehen wir Beobachtungsbögen, mündliche, wie schriftliche Leistungen heran. In Konferenzen stimmen wir uns über die qualitative und quantitative Dimension der Klassenarbeiten und informellen Tests ab. In den Lernbereichen der Mathematik, der Rechtschreibung, des Lesens und im Bereich der sachlogischen Zusammenhänge nutzen wir unsere stetig weiterzuentwickelnde Materialsammlung, um ad hoc informelle Test erstellen zu können.

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     Vergleichsarbeiten: Ergebnisse und Konsequenzen

    Im September 2004 hat zum ersten Mal landesweit eine Lernstanderhebung stattgefunden, an der auch unsere Schule teilgenommen hat. Der erste Durchgang war noch mit erheblichen Schwierigkeiten - auch von  technischer Seite- verbunden. So erhielten wir zunächst falsche Ergebnisse aus Landau. Schließlich konnten wir aber im Februar 2005 die Eltern der teilnehmenden Schüler von den Gesamtergebnissen unterrichten. Einzelergebnisse waren schon vorher bekannt.

    In mehreren Konferenzen sprachen wir über die Schlussfolgerungen für die Schule. Uns wurde in diesen Gesprächen  nur allzu deutlich, dass die Lernstandserhebungen immer nur einen kleinen Ausschnitt der täglichen Schularbeit wiedergeben können, der über den einzelnen Schüler wenig aussagt.

    Das Ergebnis sollte auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Tagesform,

    Stimmung, Umgebung u.a. eine erhebliche Rolle bei Schülern dieses Alters spielen.

    Auch die Klassenzusammensetzung sollte nicht außer Acht gelassen werden.

    So kamen wir zu dem Schluss, dass diese erste Lernstandserhebung noch nicht  in Bezug auf die Leistung innerhalb der gesamten Schule verallgemeinert und überbewertet  werden darf. In einigen Jahren werden sich sicherlich gewisse Tendenzen verstärken oder abschwächen, die dann vielleicht zuverlässigere Schlussfolgerungen zulassen.

    Trotzdem waren die Ergebnisse gerade dieser ersten Erhebung natürlich interessant und wir haben selbstverständlich auch trotz der erwähnten Bedenken erste Schlussfolgerungen für die gesamte Schule  daraus gezogen, im positiven wie auch im negativen Sinne.

    Zu den einzelnen Ergebnissen ( siehe Tabellen im Ordner Lernstandserhebungen):

    1. Lesen:

          Hier hat sich sicherlich unser seit vielen Jahren praktiziertes Motto als lesende Schule ausgezahlt (siehe Thema Leseförderung in diesem Schulprogramm). Die Ergebnisse waren sehr erfreulich und bestärkten uns in dem Bestreben die Lesekompetenz der Schüler als ein sehr wichtiges Unterrichtsziel im Auge zu behalten. Der für uns Lehrer zusätzliche Aufwand, den wir der Pflege und  Fortführung der Bibliothek widmen, hat sich gelohnt. Die Lernstandserhebung gibt uns die Möglichkeit den Eltern Nutzen und Sinn der Bibliothek zu verdeutlichen und damit auch finanziellen Einsatz zu rechtfertigen.

    2. Sprachbetrachtung:

    Hier kann man die guten Ergebnisse sicherlich ebenfalls auf den häufigen Einsatz von Büchern, sei es als Klassenlektüre oder als Ausleihbuch zurückführen.

    3. Rechtschreiben:

    Auch im Bereich Rechtschreiben haben diese Klassen gut abgeschnitten, so dass über Konsequenzen nicht lange diskutiert werden musste.

    4. Schreiben:

    Anders im Bereich Schreiben, hier konnten wir uns das relativ schlechte Abschneiden der beiden Klassen nicht gut erklären. Im Zusammenhang mit der Arbeit an Lektüren und Büchern allgemein legen wir in allen Klassen vom ersten Schuljahr an sehr großen Wert auf freies Schreiben. Unsere Kinder sind es gewohnt längere Texte zu vorgegebenen oder auch freien Themen zu schreiben. Die einzige Erklärung, die die  Situation erfassen könnte, fanden wir in der Art und Weise der Aufgabenstellung in den Lernstandserhebungen. Diese entsprach nicht unserer Praxis. Die Aufgabe war sehr einschränkend gestellt, während unsere Kinder gewohnt sind sich möglichst frei und offen zu äußern. Daraus haben wir selbstverständlich den Schluss gezogen auch solche Aufgabenstellungen in Zukunft verstärkt zu üben.

     

    1. Arithmetik:

          In diesem Bereich zeigten die Schüler wieder gute Ergebnisse, die dem 

    Standard in NRW entsprechen.

     2. Geometrie:

    Hier entsprach das Niveau 2 dem Stand in NRW ,während Niveau 3 niedriger ausfiel und Niveaus 1 höher. In diesem Fach gab es einen deutlichen Unterschied  in den beiden Versuchsgruppen, so dass man von einer Schwäche in einer Gruppe ausgehen konnte. Hier soll in allen Klassen verstärkt gearbeitet werden. Vom Mathematikbuch unabhängige zusätzliche Materialien, die wir neu geordnet, bzw. angeschafft haben, machen das möglich.

     3. Sachrechnen:

    Aus langer Erfahrung wissen wir, dass Sachrechenaufgaben bei Schülern- von   Ausnahmen abgesehen- nicht gerade beliebt sind. Trotzdem ist dieses Feld besonders wichtig. Die beiden teilnehmenden Klassen haben hierbei im Vergleich zu NRW nicht so gut abgeschnitten. Die Zahl der  Schüler, die „nur“ Bereich 1 erreichten, war deutlich höher als in NRW. Dies hat uns zu dem Schluss veranlasst, diesem Bereich in Zukunft unser besonderes Augenmerk zu widmen. 

    Auch hier stehen zusätzlich zum angeschafften Mathematikbuch Mappen und Hefte    zum Kopieren zur Verfügung. In einigen Klassen werden Karteien für besonders begabte Schüler benutzt.

    In diesem Schuljahr 2005/2006 sind die Lernstandserhebungen in den Klassen 4a und 4b abgeschlossen. Die Ergebnisse stehen zur Verfügung, noch nicht auswertbar ist der Vergleich mit allen Schülern aus  NRW, da uns diese Ergebnisse noch nicht zur Verfügung gestellt worden sind.

    Im Vergleich zu den Ergebnissen unserer Schüler vom Vorjahr kann man aber schon folgendes ersehen:

    Im Bereich Lesen haben sich die guten Ergebnisse des Vorjahres bestätigt.

    In Arithmetik liegen die Ergebnisse noch über denen des Vorjahres.

    In Geometrie haben sich die Niveaus 2 und vor allem 3 erheblich verbessert.

    Im Sachrechnen ist die Zahl der Schüler mit Niveau 1 deutlich gesunken. Niveau 2 und 3 erreichen etwa 2/3 der Schüler.

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    Fortbildungen

     Entscheidend für die Qualität der Arbeit einer Grundschule und die systematische Schulentwicklung ist die professionelle  Kooperation der Lehrerinnen und Lehrer. Durch ihre Zusammenarbeit in allen Erziehungsaufgaben der Schule werden gemeinsam Regeln, Rituale und Arbeitsweisen des Unterrichts gefestigt und weiterentwickelt.

     Die pädagogische Diskussion wird nachhaltig verbessert durch gemeinsame, kollegiale Fortbildungen oder fachspezifische Angebote in der Lehrerfortbildung, die von verschiedenen Kollegen wahrgenommen werden. (Z. B.: Die halbjährige Fortbildung dreier Kollegen zur Erteilung des Faches „Englisch“ an unserer Schule, im Jahre 2003). Frau Holzhausen qualifizierte sich in mehreren Fortbildungen für das Fach „Ev. Religion“ im Schuljahr 2004/ 2005. Gemeinsame, methodisch- didaktische

    Fortbildungsveranstaltungen wurden mit dem Kollegium und dem Kollegium der KGS

     Gemünd ( Rechtschreiben – Sommer-Stumpenhorst) im Jahr 2004 besucht.  Auch eine ganztägige Fortbildung fand zum Thema:  „Die 15 Gebote des Lernens“ – Prof. Dr. Struck, mit dem gesamten Kollegium in der GS Kommern statt (Sommer 2005). Auch schulinterne, ganztägige Fortbildungsveranstaltungen (9. 5. 2005: „Neuer Lehrplan“, Dozentin: Frau Doris Kohlmann ) und „Förderung der Lesekompetenz“; Frau Messelken, am 8. 6. 2005 ermöglichen immer wieder aufs Neue den kollegialen Diskurs und die Weiterentwicklung und Optimierung der Unterrichtsarbeit.

     Auch die Verwendung neuer Medien im Unterricht  (Computer  und Internetanschluss) wurden im Jahre 2004/ 2005  von Frau Holzhausen und Frau Krämer im Rahmen einer mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung (Intel-Computerkurs) erarbeitet. Die genannten Fortbildungen sind Schwerpunkte pädagogischer Arbeit  an unserer Schule und sollen auch zukünftig  durch das Kollegium besucht werden.

    Übergang zur weiterführenden Schule

    Kurz nach Ende des 1.Schulhalbjahres beginnen die Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen. Oft sind Eltern der Viertklässler noch verunsichert, in welcher Schulform ihr Kind optimal gefördert werden könnte.

    In einem Gespräch mit dem Klassenlehrer sollen Erwartungen, Wünsche und Befürchtungen diskutiert und möglichst einvernehmliche Lösungen gefunden werden.

    An unserer Schule werden die Beratungen Ende November, Anfang Dezember durchgeführt. Terminliche Absprachen und großzügig bemessene Gesprächszeiten sollen den Eltern Sicherheit geben, die für ihr Kind angemessene Entscheidung zu treffen.

    In einem Abschlussprotokoll dokumentieren Eltern und Klassenlehrer den aktuellen Leistungsstand des einzelnen Schülers und den Vorschlag für den weiteren Bildungsweg. Dabei gilt zum jetzigen Zeitpunkt die Empfehlung der Schule noch nicht als bindend.

    Die Lehrer unserer Schule stehen in engem Kontakt zu den Kollegen der weiterführenden Schulen, die unsere ehemaligen Schüler besuchen. So nehmen wir regelmäßig an den Erprobungsstufenkonferenzen dieser Schulen teil und verfolgen auch mit Interesse die Weiterentwicklung unserer Schüler.

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