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Die „lesende Schule“ – was ist das?
Die „lesende Schule“ gliedert sich in 6 Handlungsfelder
Seit Mitte der 70er Jahre befassen wir uns sehr intensiv mit dem Thema:
Förderung aller Schüler in den Bereichen der Kulturtechniken, die eine Basis für alles spätere Lernen in Schule und Leben darstellen:
Mit besonderem Nachdruck beschäftigen wir uns mit der Frage:
Was können wir dazu beitragen, dass der Schüler nicht nur ein Leser/Schreiber wird, sondern was können wir tun, dass der Mensch ein Leser/Schreiber bleibt? Und zwar sein Leben lang.
Seit Mitte der 80er Jahre entwickelten wir ein Programm: „Lesen/Schreiben als Schulkultur im Schulleben“ mit 6 Bausteinen.
Wir hatten dabei als obere Zielsetzung für den gesamten kreativen, sprachgestalterischen Bereich:
Die methodischen und didaktischen Überlegungen sind geprägt von dem Grundgedanken:
Handlungsorientierte Ansätze regen Schüler an, völlig unabhängig von ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten, von ihrem sozialen Umfeld und Vorwissen, sich über einen langen Zeitraum mit einem Sachzusammenhang zu befassen. Das gilt für alle Fachbereiche, je nachdem welche Thematik man gerade fokussiert.
Die Arbeitsergebnisse, die „Produkte“ der Schüler erreichen mittlerweile ein hohes Niveau und werden mit großer Erwartung und auch Anerkennung von den Eltern wahrgenommen. Nicht zuletzt durch die systematische Analyse, Planung und Gestaltung dieses Bereiches haben die periodischen Aktivitäten des gemeinsamen Schullebens eine recht hohe Qualität und Umfang erreicht. Das ist aber auch unser Anspruch.
Schaubild Vernetzung
Bibliothek
Seit Mitte der 80-er Jahre bauen wir eine Schulbibliothek auf.
Sie umfasst bisher ca. 1.800 Bände aus der Kinderliteratur: mit Bilder-, Sach- und Textbüchern
Hier wird besonders durch Anschaffungen der Kanon ständig validiert.
Schulbibliothek
Lesetreppe
Da unsere Schule leider keinen „Raum“ für die Schulgemeinschaft hat, um alle am Schulleben Beteiligten morgens zu einem offenen Unterrichtsbeginn zusammenzurufen, treffen wir uns zweimal in der Woche morgens zwischen 7.45 und 8.15 Uhr im Eingangsbereich und Treppenhaus zur Lesetreppe.
Dort werden
So finden alle Anstrengungen und Bemühungen durch die Veröffentlichung höchste Anerkennung. Dieses Gemeinschaftserlebnis motiviert zu vielfältigem neuen Handeln und erzieht vor allem zu Toleranz.
Kinder stellen den Zuhörern auf der Lesetreppe ihre Lieblingsbücher vor.
Außerdem sind wir dabei, die Veröffentlichungen und Präsentationen noch zu erweitern:
Aktives Zuhören auf der Lesetreppe
Autorenwerkstatt
Da Sprache sich fast ausschließlich im kontextualen Zusammenhang darstellt, und auch Textrezeption und Textproduktion untrennbar miteinander verwoben sind, pflegen wir an unserer Schule den Grundsatz: Kinder schreiben und lesen vom 1. Schultag an ihre eigenen Texte.
Sie lernen die vielfältigen Aspekte des Schreibens und Lesens kennen:
Vom 1. Schuljahr an sind die Kinder daran gewöhnt, ihre Texte in irgendeiner Form zu veröffentlichen, am häufigsten allerdings in gebundener Form, entweder als Individual- oder Gruppenautoren. Die Veröffentlichungsplätze sind:
Kinder bestaunen die Werke ihrer Mitschüler in der Autorenausstellung
Von großer Bedeutung innerhalb des Profils der „lesenden und schreibenden Schule“ ist die Herausgabe einer Schülerzeitung.
Vor 4 Jahren wurde die erste Schülerzeitung unter dem Titel „Lesekiste“ produziert. Sie erscheint in unregelmäßigen Abständen; bisher 5 Exemplare.
Auf freiwilliger Basis bilden je 2 Schüler für eine begrenzte Zeit (1-2 Ausgaben) aus möglichst allen Jahrgängen die Redaktion, die einmal pro Woche zusammenkommt und im Werkstattunterricht viele verschiedene Arbeitsgänge durchläuft.
Schüler aus den 1. Schuljahren nehmen als sogenannte „freie Mitarbeiter“ an den Redaktionssitzungen teil. Sie bilden, wie auch die anderen Teilnehmer eine wichtige Verbindung zu den einzelnen Klassen und nehmen kleine spezielle Aufgaben (wie Infos usw.) wahr.
Es geht um folgende Intentionen:
Das „Sprachrohr“ einer Schule in ländlicher Umgebung ist geprägt von starker Individualität:
Das Kollegium bespricht in seiner verschiedenen Zusammensetzung die Themen und Zeitpläne. In berufsbezogener Fortbildung für Redakteure erwarben Kollegen Kompetenz für ihre redaktionelle Arbeit. Weitere Erfahrungen werden durch ständige Arbeitprozesse an der Sache gemacht (Schüler-Lehrerkonferenz als Teil der Redaktionsarbeit)
Der Wandel in der Gesellschaft bewirkt, dass öffentliche Institutionen wie Kindergarten oder Schule zunehmend grundlegende Erziehungsarbeit leisten müssen. Die Erziehung zu einem demokratisch denkenden, in die christlich geprägte Kultur eingebundenen toleranten Menschen kann jedoch nur gelingen, wenn Institutionen und Erziehungsberechtigte zu Austausch und Zusammenarbeit bereit sind.
Die folgenden Punkte sollen Überlegungen, Prioritäten und Konzepte zur Erziehungsarbeit an unserer Schule darlegen:
Erziehung – zunehmend Aufgabe der Schule
Schwerpunkte der Erziehung an unserer Schule
Instrumentarien
Programmatik
Kinder zu demokratisch denkende, in die christlich geprägte Kultur eingebundene tolerante Menschen zu erziehen, bedeutet in der heutigen Gesellschaft eine große Herausforderung. Oft wird die Freiheit des Individuums missverstanden als Möglichkeit zu grenzenlosem Handeln ohne Achtung vor der Freiheit des Gegenübers.
Wie schon im Schulprogramm 2001 dargelegt, ist Erziehung zunehmend Aufgabe der Schule geworden. Unsere Schule stellt sich dieser Anforderung weiterhin mit großem Engagement und mit bleibender Intensität. Unser Kollegium ist in ständigem Austausch über Haltungen und Verhaltensweisen unserer Schüler. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Erziehungsarbeit ist es, Kindern die Verantwortung für ihr eigenes Handeln konsequent einsichtig zu machen.
Konfliktsituationen zwischen Schülern z.B. werden unmittelbar in Einzelgesprächen zwischen Schüler und Lehrer oder im Kreis aller Beteiligter analysiert und mögliche Lösungen gemeinsam erarbeitet. Bei bestimmten Verstößen gegen die Schulordnung wird konkretes Handeln verlangt: Müll muss beseitigt, Kritzeleien entfernt, Toiletten gereinigt werden. Dabei kommt der zeitlichen Nähe zum Geschehen eine besondere Bedeutung zu, da Kinder –sie haben einen anderen Zeitbegriff- nur so Einsichten gewinnen können.
In der Regel schließen sich Gespräche mit den Erziehungsberechtigten an. Treten Differenzen über getroffene Maßnahmen zwischen Elternhaus und Schule auf, basieren sie häufig auf Missverständnissen. In Einzelgesprächen, im Kreis des Klassen- und Fachlehrers oder in der Klassenkonferenz werden Sachverhalte dann möglichst zeitnah analysiert und geklärt. Dabei legt unsere Schule großen Wert darauf, einen vertrauensvollen Austausch zu gewährleisten. Gespräche mit Schulpsychologen, Psychologen, Ergotherapeuten und Vertretern des Jugendamtes ergänzen unsere Erziehungsarbeit.